Mitternachtsspitzen
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Einträge vom: 28.03.2024

ZUHAUSE IST DA, WO DAS LEBEN BEGINNT UND DIE LIEBE WOHNT! JULIA UND GERDA

Es gibt keine Worte dafür, wenn für zwei Hunde nach fast 14 Jahren Eingesperrtsein das Leben beginnt und ihnen die Liebe von Menschen zuteil wird. Es ist ein Wunder, wenn dieses Zuhause für EINEN alten Hund gefunden werden kann. Dürfen ZWEI Schwestern im Doppelpack reisen, ist es mehr als ein Wunder.


Dieses Wunder wurde wahr für die beiden Schwestern Julia und Gerda. Sie wurden privat adoptiert von der in Deutschland lebenden Familie einer ihrer russischen Betreuerinnen. Julia und Gerda haben Russland am 11. März verlassen, und die Reise gut überstanden. Sie sind angekommen in ihrem Zuhause. Die schüchterne Julia orientiert sich sehr an ihrer offeneren und mutigeren Schwester Gerda, nicht auszudenken, hätte man die beiden getrennt. Gemeinsam sind sie durch all die schweren Jahre im russischen Shelter gegangen, nun dürfen sie gemeinsam noch ihr eigenes Zuhause genießen. Wir vom Verein Pro Canes et Equos haben die beiden Schwestern für die Reise und das Leben hier mit Sicherheitsgeschirren ausgestattet.


Julia und Gerda, wir freuen uns so sehr über Euer Glück, und hoffen, dass Euch noch ganz viel Zeit in Freiheit bleibt!




JULIA


Hündin

geb. 2010

50-55 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

zurückhaltend und ruhig

braucht ein bisschen Zeit, um Vertrauen zu fassen

umgänglich und verträglich mit Artgenossen

kennt das Laufen an der Leine

weiches Körbchen zum Ausruhen gesucht


Wunder gibt es immer wieder – so heißt es in einem alten Schlager. Und genau so ein Wunder suchen wir für dich, liebe Julia, sowie für Gerda, deine Schwester, die ich hier schon vorgestellt habe.


Zwei liebe, in Ehren ergraute Hündinen, die ihr ganzes Leben gemeinsam in der großen Hundverwahranstalt Kozhuhovo bei Moskau zubringen mussten. Wir wollen versuchen, auf diesem Wege besonders großherzige Menschen zu finden, die es euch ermöglichen, dass ihr Zwei euer Leben miteinander in einem behüteten Zuhause beschließen dürft. Dieser Wunsch erscheint vermessen, er ist es auch; und natürlich sind wir dankbar und froh, wenn wenigstens eine von euch noch einen gemütlichen, liebevollen Platz findet. 



Vereint in eurem traurigen Schicksal, hattet Ihr all die harten Jahre lang ein großes Glück: Ihr wurdet nie getrennt, hattet wenigstens immer euch. Viel ist das nicht, aber es hat euch sicher oft geholfen, die Zeit hinter Gittern in dem riesigen Hundegefängnis zu überstehen. 


Auch nach dem Umzug in das neue Shelter Malinki, weit vor den Toren von Moskau auf dem Gelände einer stillgelegten Mülldeponier erbaut und für Besucher und Freiwillige nur schwer erreichbar, wurdet Ihr zusammen mit zwei weiteren Leidensgefährten in einem Zwinger untergebracht. Das ist den ehrenamtlichen Betreuern und Betreuerinnen zu verdanken. Sie haben es, allen Schwierigkeiten und Widerständen zum Trotz durchgesetzt, dass nicht getrennt wurde, was zusammengehört. 



Im neuen Shelter ist das Leben noch weitaus beschwerlicher geworden. Ständig fehlt es an Futter, sodass Ihr euch kaum jemals richtig sattfressen könnt; saubers, frisches Wasser ist Mangelware und ein richtiges Luxusgut; die einfache, kahle Holzhütte für den Rückzug ist viel zu winzig, als dass vier Hunde gleichzeitig darin Schutz finden könnten; die Betreuer brauchen deutlich länger für die Anfahrt, was natürlich von der ohnehin knapp bemessenen Zeit abgeht, die sie euch widmen können; und die Tierärztinnen und -ärzte lassen es an Fachwissen und echtem Interesse an eurem Wohlergehen fehlen. Doch allem zum Trotz geben du und deine Schwester euch weiterhin gegenseitig Halt.


Du bist schüchterner als deine Schwester Gerda und brauchst länger, um dich uns Menschen anzuschließen. Den Freiwilligen, die du schon lange Jahre kennst und die euch nie im Stich gelassen haben, vertraust du; aber auch Fremden gegenüber zeigst du du dich mutig und aufgeschlossen, wenn deine Schwester Gerda dich begleitet. Solltest du das Glück haben, ein eigenes Zuhause zu finden, werden deine Menschen dir bestimmt mit viel Verständnis und Geduld entgegenkommen. Und wenn es das Schicksal doch noch einmal besonders gut meint, dürft Ihr vielleicht gemeinsam dort einziehen. Schön wäre es, wenn es einen eingezäunten Garten gäbe, in welchem du/ihr spazieren gehen und euch die Sonne aufs Fell scheinen lassen könnt. Auf ausgedehnte Wanderungen legt ihr keinen Wert mehr; denn abgesehen von euren Seelen, ist auch an euren Körpern die lebenslange Gefangenschaft auf knapp fünf Quadratmetern mit kaum Bewegung nicht spurlos vorübergegangen. 



Vielleicht möchten ja Sie einer dieser zwei so lieben, stillen und unaufdringlichen Hündinnen – oder, wenn Sie es ermöglichen können, auch beiden - nach dreizehn Jahren voller Einsamkeit und Entbehrung noch einen schönen Lebensabend und später dann einen würdigen Abschied bescheren? Dann melden Sie sich bitte recht bald bei uns, den beiden läuft die Zeit davon. Vielen, lieben Dank!


Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein „Pro Canes et Equos“.


Hier zeigen wir Ihnen einige Videos der beiden Schwestern in ihrem Shelteralltag:


Julia im Shelterauslauf in Malinki:


 

Julia ebenfalls im Shelterauslauf in Malinki:


 

Julia und Gerda bekommen Leckerlis in ihrem Zwinger:


 

Julia und Gerda bekommen Leckerlis in ihrer Holzhütte:



Vermittlerkontakt/Fragen:

 

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de


https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Nickname 28.03.2024, 15.19| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Vielleicht möchten ja Sie, einer dieser zwei so lieben, stillen und unaufdringlichen Hündinnen, nach dreizehn Jahren, voller Einsamkeit und Entbehrung, noch einen schönen Lebensabend , und später dann, einen würdigen Abschied ,

STILLE NACHT, SCHLAFLOSE NACHT!

Ich erinnere mich, als wir unsere Familienpension hatten, schliefen einige der Gäste in den ersten Nächten sehr schlecht. Nicht wegen knarrender Bettgestelle oder zu harter Matratzen, sondern wegen der für sie ungewohnten Stille. Die Menschen kamen aus anderen Großstädten zu uns, und der vertraute Straßenlärm, der sie zu Hause in den Schlaf sang, fehlte ihnen hier.

 

Tatsächlich herrscht bei uns besonders nachts eine himmlische Ruhe, obwohl wir kaum zweihundert Meter Luftlinie von der Autobahn entfernt liegen. Der Wald verschluckt fast sämtliche Geräusche. Nur manchmal, wenn der Wind ungünstig steht, hören wir die Bremsen der Lkws. Das klingt dann so ähnlich wie das Tuten einer Schiffssirene. Ansonsten, wie gesagt, nahezu klösterliche Stille.

 

Das gilt allerdings nur für draußen. In unserem Schlafzimmer geht es um so geräuschvoller zu. Wir schlafen hier zu fünft: zwei Menschen und drei Hunde, jeder mehr oder weniger lautstark. Außer mir natürlich, wenngleich der Beste das Gegenteil beteuert. Seltsamerweise stört mich ausschließlich s e i n Geschnarche; dabei ist das höchstens ein müder Abglanz dessen, was sein Schwiegerpapa von sich gab: Der konnte nämlich mühelos in einer einzigen Nacht ganze Urwälder roden!

 

Bei den Hunden dagegen finde ich es anheimelnd und gemütlich. Nelly zum Beispiel grunzt und schmatzt im Schlaf wie ein Schweinchen, oder sie singt kleine Lieder. Zwar verfehlt sie dabei regelmäßig das hohe C; trotzdem hört es sich niedlich an.

 

Barny ist nachts immer ein bisschen kurzatmig, so als wäre er zu schnell gelaufen. Das liegt an seinem Altersherzen, ist aber Gott sei Dank nicht besorgniserregend. Wir haben ihn ja mit entsprechenden Medikamenten gut eingestellt. Manchmal wird es schlagartig still in seinem Bettchen. Dann stehe ich auf und sehe nach, ob er noch atmet. Hin und wieder verbellt er im Traum eine Katze oder einen anderen Hund. Außerdem hält er sich gern mit der Pfote ein Nasenloch zu. Dann schnorchelt er, als hätte er eine verstopfte Nase.

 

Woody pfeift, wenn er schläft, wie ein alter Teekessel. Zwischendurch schnarcht er, dass die Wände wackeln; und wenn er im Traum erst mal zu rennen beginnt, dann bebt der Fußboden unter ihm.

 

Das alles hält mich oft stundenlang wach, aber um nichts auf der Welt möchte ich es missen. So viel weiß ich jetzt schon: Sollten die Geräusche irgendwann verstummen (was leider unausweichlich ist), dann werde ich sicher mehr als nur ein paar Nächte sehr schlecht schlafen. Wegen der für mich ungewohnten Stille...



Nickname 28.03.2024, 15.03| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: WIE DAS LEBEN SO SPIELT

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ÜBER MICH:Geboren vor 68 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.
Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.





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