
Blogeinträge (themensortiert)
Thema: WIE DAS LEBEN SO SPIELT
ES MUSS NICHT IMMER PRESLEY SEIN!
Lieber Bruder, wenn du von hier fortgehst,
dann will
auch ich in die Freiheit reisen.
Das Leben da draußen soll schön
sein – sagen sie. Das Leben hier drinnen, das ist das
Leben im riesigen Moskauer Tierheim Kozhuhovo. Das Leben hier drinnen,
das sind ungefähr
3000 Hunde, die alles so gern ein eigenes Zuhause hätten. Das Leben hier
drinnen ist langweilig und kalt, geprägt von Entbehrung und Einsamkeit.

Elvis und Charlie blieben zusammen, leben all die langen Jahre nun im selben Zwinger und geben sich gegenseitig Halt und Kraft. Während sie aufwuchsen, waren die Brüder spindeldürr und immer hungrig.
Wenn die freiwilligen Helfer für die Hunde ins Shelter kommen, sie für diese eine goldene Stunde in den Auslauf lassen, mit ihnen Gassi gehen, dann lebt Elvis auf. Er liebt es, im Sommer zu planschen, er liebt den Sand in dem er sich eine „krümelige“ Nase buddelt, und im Winter tollt er mit Vergnügen im Schnee. Elvis läuft auch gut an der Leine und geht sehr gern gemeinsam mit Charlie im Shelterbereich spazieren. Nach einer kurzen Stunde ist die Seligkeit jedoch schon vorbei. Dann heißt es, wieder eine ganze Woche lang warten auf den nächsten Besuch der Betreuer.
Von ihrem Wesen her sind sich die Brüder sehr ähnlich, sie haben sich ihre verspielte Art bewahrt und kommen sehr gut mit den anderen Hunden im Auslauf aus. Mit Menschen ist Elvis jedoch anfangs etwas scheuer als sein Bruder Charlie. Ein Leben außerhalb des Shelters kennt er noch nicht, aber wir hoffen dass seine große Chance bald kommt.
So wie für seinen Bruder Charlie - denn dieser hatte das große Glück, von lieben Menschen gesehen zu werden und wird schon bald in sein Zuhause reisen, und Elvis bleibt allein zurück. Wie wird er das wohl verkraften, zumal der Umzug des Shelters immer
näher rück? Die Bauarbeiten haben begonnen, weit außerhalb Moskaus. Die
nächste Bushaltestelle befindet sich vier Kilometer weit entfernt, zwei Busse pro Tag fahren
überhaupt aus Richtung Moskau dorthin.
Wir haben ein erstes Bild gesehen: Gebaut wird alles mit Ziegelsteinen; das bedeutet, viele der Hunde werden dort in den eisigen russischen Wintern erfrieren. Aber wir kämpfen weiter - um die Verlegung des Shelters an einen anderen, für Freiwillige und Besucher erreichbaren Ort und für jeden einzelnen
Hund, den wir vorstellen.
Es ist ein Kampf gegen die Zeit und gegen das Vergessen in einer Zeit, in der die Augen nicht mehr wirklich auf Tierschutzhunde in
Russland gerichtet sindund Menschen sogar beschimpft werden, wenn sie einen Hund von dort adoptieren. Dabei kann niemand weniger für das, was gerade
auf der Welt passiert als diese unschuldigen Seelen.
Bisher kennt Elvis nur den eisigkalten russischen Winter, die teils unerträglich heißen Sommer, das minderwertige Futter, welches nicht wirklich satt macht, den harten Holzboden des Zwingers, ewige Langeweile und Warten. Noch erträgt er all das, er weiß es ja auch nicht besser.
Wir wünschen uns, dass Elvis die Chance auf ein anderes, ein richtiges Leben erhält. Er soll nach all den vergeudeten Jahren sein eigenes Zuhause finden, bei Menschen, die ihm mit Ruhe und Geduld all das zeigen, was er bisher noch nicht kennenlernen durfte. Wir wollen uns nicht vorstellen müssen, dass Elvis eines Tages alt, einsam und allein von dieser Welt geht und all die Jahre umsonst auf dieses kleine Stück vom Glück gewartet hat.
Die Vorstellung dass Elvis glücklich über Wiesen rennt, in Bächen und Seen badet und endlich die Freiheit unter seinen Pfoten spürt, lässt uns für ihn hoffen. Wir sind uns sicher, da draußen – irgendwo – gibt es diesen passenden Menschen für Elvis, diese eine Familie. Elvis ist mehr als bereit für sie!
Vielen
lieben Dank.
Elvis ist im Frühjahr 2013 geboren, hat ca. 60cm Schulterhöhe und ist bereits gechipt, geimpft und kastriert.
Wichtige
Daten im Überblick:
Rüde, geb. 2013, ca. 60 cm
keine Krankheiten bekannt, kastriert
verträglich mit Artgenossen, freundlich zu Menschen, anfangs etwas schüchtern
verspielt, liebt Wasser, läuft gut an der Leine
noch im Shelter in Russland, Katzenverträglichkeit kann nicht zuverlässig getestet werden
endgültiges Zuhause gesucht
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail:
Ulrike.worringer@procanes.org
22.02.2023, 18.24 | (0/0) Kommentare | PL
OUR DAILY SOUP - BITTE AUCH EIN WENIG FÜR MICH!
Heute hat´s mal wieder nicht gereicht, und ich bin leer ausgegangen. Ich bin ja so klein und auch schon alt. Die jüngeren, kräftigeren Hunde drängeln und schubsen mich beiseite. Sie sind genauso hungrig wie ich, und jeder will seinen Anteil haben. Die lieben Menschen tun, was sie können. Aber es reicht hinten und vorne nicht, um uns alle satt zu kriegen. Wir sind einfach zu viele, und es kommen immer mehr.
WARUM IST DAS SO???
WARUM MÜSSEN WIR GEBOREN WERDEN,
WENN UNS NIEMAND WILL???
Vielleicht habe ich morgen mehr Glück. Jetzt verkrieche ich mich in meiner Ecke und versuche zu schlafen. Vorher lecke und knabbere ich noch eine Weile an meinen Pfoten. Die sind schon ganz wund, aber der Schmerz lenkt mich ab vom Kneifen und Ziehen in meinem Bäuchlein.
DER HUNGER TUT SO WEH…!!!
14.02.2023, 19.33 | (0/0) Kommentare | PL
JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR
Mit jedem Tag stirbt ein bisschen mehr die Hoffnung, dass es jemals doch noch gut werden kann.
Die 13-jährige CASEY wartet schon so lange auf eine Chance… Casey kam 2011 ins russische Shelter "Kozhuhovo" und war lange Zeit wie unsichtbar. Zu groß war ihre Angst vor dem Fremden, dem Lärm und dem Stress um sie herum.
So zog das Leben an Casey vorbei, während sie sich in einer Ecke ihres Zwingers verkroch.
Besucher bekamen sie in dieser Zeit erst gar nicht zu sehen, nur die freiwilligen Helfer, wenn sie am Wochenende ins Shelter kamen. Sie ging dann auch mit den anderen Hunden in den Auslauf, hielt aber immer Abstand zu den Menschen.
Einzig im Spielen mit anderen Hunden konnte man erkennen, was für eine fröhliche
Hündin in Casey steckt.
In diesem Video könnt Ihr Casey mit anderen Hunden im Auslauf sehen:
Mit viel Geduld und Verständnis gelang es den Betreuern Stück für Stück Caseys Vertrauen zu gewinnen, sie übten mit ihr das Laufen an der Leine und zeigten ihr, dass eine Hand auch sanft streicheln kann. Wir wissen nicht, was Casey in ihren ersten Lebensjahren erlebt hat oder vielleicht auch einfach zu wenig erleben durfte, aber sie hat gezeigt, dass sie zu Menschen Vertrauen fassen kann.
Doch wofür das alles, wenn ihr nie jemand eine Chance gibt?
Dabei hätte Casey es so verdient, nach ihrem langen Weg aus der Angst heraus, endlich anzukommen - in ihrem eigenen Zuhause, bei Menschen die sie so nehmen, wie sie ist. Verständnisvolle Menschen, die ihr eine Welt zeigen in der es Wärme und Liebe gibt. Eine Welt, in der sie nie wieder Angst haben muss. Eine Welt, in der sie in ihrem eigenen Tempo an- und zur Ruhe kommen kann.
CASEY läuft die Zeit davon… denn jeden Tag stirbt ein bisschen mehr die Hoffnung, dass sie das Shelter jemals wieder verlassen darf.
Deshalb suche ich hier den besonderen Menschen für Casey, für den sie nicht unsichtbar und vergessen ist… sondern der ihr eine Chance geben möchte.
CASEY ist eine ca. 45 cm große
Mischlingshündin. Ihr Geburtsjahr wird mit ca. 2008 angegeben. Mit ihren
Artgenossen versteht Casey sich gut und spielt auch trotz ihres Alters noch
gerne mit ihren Hundefreunden. Bei fremden Menschen ist Casey vorsichtig, sie braucht Zeit um Vertrauen zu
fassen.
Im neuen Zuhause wäre es schön, wenn dort bereits ein Hund leben würde, der ihr
Sicherheit gibt und an dem sie sich orientieren kann.
Casey ist gechipt, geimpft und kastriert.
Für Casey suchen wir ausschließlich ein endgültiges Zuhause.
CASEY, ich wünsche Dir von Herzen, dass ein lieber Mensch Dich entdeckt, der Dir helfen und Dir ein Zuhause geben möchte… in dem Du ganz in Deinem Tempo ankommen darfst.
Wichtige Daten im Überblick:!
* Hündin
* ca. 13 Jahre alt
* ca. 45 cm
* kastriert
* verträglich mit Artgenossen
* vorsichtig bei fremden Menschen, braucht Zeit, um Vertrauen zu fassen
* kennt das Laufen an der Leine
* noch im Shelter in Russland
* Katzenverträglichkeit kann nicht zuverlässig getestet werden
* endgültiges Zuhause gesucht
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde
06.02.2023, 16.05 | (0/0) Kommentare | PL
ERLEBNISREICHES, TEIL 1
Was im Kuhstall passieren kann: „Als meine Mutter die Kuh melken wollte, merkte sie, dass sie ein Kalb bekam."
******************
Frühlingsgefühle: „Die Vögel singen, die Bäume schlagen aus, die Veilchen blühen und selbst die Großmutter hinterm Ofen ist guter Hoffnung.“
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Erleichterung im Haushalt: „Heute geht das elektrische Kaffeemahlen ganz mühelos, aber früher mussten die Frauen die Bohnen zwischen den Beinen mahlen.“
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Komische Tante: „Die Tante schenkte mir eine Spardose, sie ist ein Schwein mit einem Schlitz auf dem Rücken.“
09.02.2022, 16.17 | (0/0) Kommentare | PL
EIN MÄNNLEIN IM WALDE (ERINNERUNGEN)
Vorgestern begegnete ich beim
Waldspaziergang mit den Hunden einem Mann. Er war so um die Dreißig, trug eine
stark getönte Sonnenbrille und Stöpsel in beiden Ohren. Mit gebeugten Schultern
und tief gesenktem Kopf trottete er vor sich hin und fingerte dabei die ganze
Zeit auf seinem Smartphone herum. Hätte ich nicht aufgepasst und gerade noch
rechtzeitig einen Haken geschlagen, wären wir unweigerlich frontal aufeinandergeprallt.
Seine Umgebung nahm der Typ offenkundig
überhaupt nicht wahr. Weder bemerkte er die Sonnenflecken auf den Wegen, noch
das satte Grün der Birken, Eichen und Buchen – vom Vogelgezwitscher ganz zu
schweigen. Als Nelly versehentlich seinen Weg kreuzte, fluchte er wie ein
Droschkenkutscher und trat mit dem Fuß nach der Kleinen. Sie hätten mich hören
sollen! Wir befanden uns schließlich im offiziellen Auslaufgebiet, hier darf man schon ab und zu
mit freilaufenden Hunden rechnen.
Eine traurige Generation ist da herangewachsen. In Zukunft dürfte es kaum besser werden, und wieder einmal bin ich froh, dass der Beste und ich schon langsam auf die Siebzig zugehen.
09.02.2022, 11.29 | (0/0) Kommentare | PL
AUS DEM SCHATZKÄSTCHEN: DER PLACEBO - EFFEKT ODER GLAUBE MACHT (WEIN-)SELIG
Gestern rief Jens, einer der Betreuer aus dem „Rosenhof“ bei mir an, um neue Termine abzusprechen. Nachdem wir das Dienstliche erledigt hatten, berichtete er von der Silvesterfeier. Zuerst lief die Sache wohl ein wenig schleppend an, mit dem „Musikantenstadl“ im Fernsehen und Erdbeer-Vanilletee für die Bewohner. Jens und die anderen Diensttuenden richteten sich schon auf einen ziemlich langweiligen Abend ein. Das änderte sich jedoch schlagartig, als er und seine Kolleginnen ab etwa zweiundzwanzig Uhr begannen, den alten Herrschaften Kräuterlikör zu kredenzen. Als Ersatz für echte Schnapsgläser hielten diese kleinen Medizingläschen aus Plastik her, die Flaschen wurden auf den Tisch gestellt und jeder durfte sich nach Belieben einschenken oder wurde von den anderen bedient. Der Fernseher wurde auf ein Programm umgeschaltet, in dem Schlager aus den 60er bis 80er Jahren liefen; viele Bewohner sangen und klatschten mit, andere wagten allein oder zu zweit ein Tänzchen, und Herr St., ein gestrenger, pensionierter Oberlehrer, fing sogar an, halbseidene Witze zu erzählen.
Das Ganze glich mehr
einer feuchtfröhlichen Betriebsfeier auf dem Ausflugsdampfer als einem
beschaulichen Jahresausklang im Altersheim. Um Mitternacht sahen sie dem
Feuerwerk am Brandenburger Tor zu und stießen dabei auf das neue Jahr an,
danach wurde noch lustig weitergefeiert. Gegen ein Uhr hakte Frau P., eine
sonst recht zurückhaltende, reservierte Dame, sich bei Jens ein und kicherte
wie ein Teenager: „Weißt du was, mein Lieber, ich glaube, du hast mich
abgefüllt.“ Und Herr K. meinte entschieden: „So, acht Schnäpse habe ich intus,
jetzt mache ich Schluss. Bisher merke ich nichts, aber wenn ich noch einen
trinke, falle ich wahrscheinlich um.“ Dann löste sich die vergnügte
Gesellschaft nach und nach auf, und um halb zwei wurden die Letzten zu Bett
gebracht.
Was die Bewohner nicht ahnten: Der Likör war selbstredend alkoholfrei,
Hochprozentiges wird ja grundsätzlich nicht ausgeschenkt. Das hatten ihnen die
guten Hausgeister aber wohlweislich verschwiegen. Mit Erfolg, denn so gaben sie
den lieben Senioren das Gefühl, noch einmal wie in jungen Jahren richtig
geschwooft und gezecht zu haben. Hätten die Bescheid gewusst, dann wären sie
bestimmt nie so locker und ausgelassen gewesen. Der eine oder andere dürfte
sich nur am Neujahrsmorgen gewundert haben, dass der befürchtete Kater ausblieb
und sein Kopf so klar wie ein Frühlingslüftchen war.
Da kann man einmal sehen: Glaube versetzt nicht nur Berge, sondern – entsprechend
dargereicht – auch in richtig gute Laune!
06.02.2022, 15.38 | (0/0) Kommentare | PL
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