
Blogeinträge (themensortiert)
Thema: SEELENGARTEN
DIE SACHE MIT DEM FADEN
So, da habe ich mich wieder gründlich verquatscht. Das passiert mir andauernd. Ich fange an, etwas zu erzählen, dann schweife ich ab, komme vom Hundertsten ins Tausendste und verliere schließlich den Faden. Wissen Sie übrigens, woher das stammt? Die Sache mit dem Faden, meine ich. Das war doch in der griechischen Mythologie die Geschichte von Theseus und Ariadne. Sie war die Tochter von König Minos. Als Theseus den Minotaurus in dessen Labyrinth aufsuchen und töten wollte, schenkte sie ihm – dem Theseus - den Faden, der ihm dabei helfen sollte, lebendig und ohne sich zu verlaufen, wieder aus dem Labyrinth herauszufinden.
Sehen Sie, was ich meine? Ich gehe jetzt besser meine Gedanken sortieren.
Also dann, auf Wiederlesen.
Haben Sie´s fein!
(In Erinnerung an unsere Nelly, die ihre Tagebucheinträge stets mit
diesen Worten schloss)
10.03.2025, 19.56 | (0/0) Kommentare | PL
EIN JEGLICHES HAT SEINE ZEIT
"Du, Tante Meislein – warum sterben Tiere früher als Menschen?" Louis, der fünfjährige Urenkel unserer Nachbarin, der gerade dabei ist, Barny ein Loch ins Fell zu kraulen, sieht mich fragend an. Vor einer Woche ist sein Hund Bismarck über die Regenbogenbrücke gelaufen. Bismarck war ein Mischling – halb Bernhardiner, halb Berner Sennenhund -, ein Riesentier mit einem flaumfederweichen Herzen. Für den stillen, zurückhaltenden Jungen war er viel mehr als nur ein Hund: Er war Louis´ Spielkamerad, sein Vertrauter und sein bester Freund. Stolze elfeinhalb Jahre ist Bismarck geworden. Bei einem Hund seiner Abstammung und Größe ist das ziemlich viel, ein Mensch wäre zwischen fünfundsiebzig und achtzig Jahren alt.
Wenn man es recht bedenkt, altern unsere vierbeinigen Freunde gar nicht schneller als wir; sie erfahren die Zeit nur angepasst an ihren eigenen Lebensrhythmus und altern nach ihrem eigenen Zeitempfinden. Jungtiere werden ja auch viel früher selbstständig als Menschenkinder; und innerhalb der ihnen von der Schöpfung zugeteilten Spanne ist ihr Leben genauso er- und ausgefüllt wie unseres. Vorausgesetzt, dass der Mensch diese Spanne respektiert und nicht willkürlich vor ihrem natürlichen Ablauf beendet; sei es aus Bequemlichkeit, weil der Hund der Urlaubsplanung im Wege steht, oder aus Geiz, um bei älteren Tieren die zwangsläufig höher werdenden Tierarztkosten zu sparen. Wobei sich jeder verantwortungsvolle Veterinär strikt weigern sollte, ein gesundes Tier aus derart fadenscheinigen Gründen einzuschläfern.
Bloß wie bringe ich das Louis bei, der gerade den ersten schweren Verlust seines Lebens erlitten hat? Für den Jungen ist der Begriff Zeit ja noch eine völlig abstrakte Größe, mit der er herzlich wenig anfangen kann – und im Grunde verstehe ich es selber nicht. Wie oft habe ich mich schon gefragt, weshalb unsere Süßen nicht einfach ebenso lange leben können wie wir. Gemeinsam alt werden und friedlich miteinander auf die andere Seite gehen, das wäre es doch. Von zwanzig geliebten Fellkindern mussten wir schon Abschied nehmen und ich habe das Gefühl, mein Herz wird immer kleiner, weil jedes Mal ein Stück davon mitgeht.
Meine einzige Erklärung ist, dass wir nur, indem wir den natürlichen Lauf der Dinge akzeptieren und den Trennungsschmerz in Kauf nehmen, in der Lage sind, mehr als einem Tier ein Zuhause und Geborgenheit zu schenken. Sicher ist es bitter, wenn man seinen Liebling, den man schon alt und krank bekommen hat, nach wenigen Monaten wieder hergeben muss. Dreimal haben wir das bisher erlebt, und immer denkst du, es bringt dich um. Aber wir möchten trotzdem keinen von diesen 'Lebensabschnittsgefährten' missen, sie alle haben uns reich und glücklich gemacht mit ihrer bedingungslosen Liebe und Anhänglichkeit. Die Zeit heilt bekanntlich viele Wunden (wenn auch längst nicht alle, wie es immer behauptet wird), und sicher wird auch Louis eines Tages einen neuen Hund in sein Herz schließen. Dennoch werden Bismarck und all unsere anderen treuen Wegbegleiter unvergessen bleiben, bis wir sie eines Tages wiedersehen.
05.03.2025, 23.00 | (0/0) Kommentare | PL
HIC ET NUNC (ERINNERUNGEN)
Unsere Hunde - nicht nur sie, sondern Tiere allgemein - besitzen ein Talent, um das ich sie glühend beneide: Es ist ihre Fähigkeit, ganz im Augenblick, im Hier und im Jetzt, zu leben. Und das, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was morgen sein wird (oder auch nicht). Ich wünschte, ich könnte das auch. "…die Hälfte seines Lebens lebt der Mensch total vergebens, weil er sich sein Glück vermiest, statt es genießt", sang einst Katja Ebstein. Wie recht sie hatte!
Ein Beispiel: Ich laufe durch den Wald, sehe die Bäume im schönsten, satten Grün stehen und denke, wie schade, nur noch ein paar Wochen, dann ist hier alles kahl und grau. Oder: Wendy und Barny liegen einträchtig nebeneinander in der Sonne und dösen vor sich hin. Anstatt mich über das friedliche Bild zu freuen, stelle ich mir vor, wie es sein wird, wenn sie irgendwann nicht mehr da sind und ihr Lieblingsplatz im Garten leer bleibt.
Geht´s vielleicht noch dümmer? Die Amsel, die gerade putzmunter und vergnügt in der Vogeltränke ein ausgiebiges Bad nimmt, während ich hier sitze und schreibe, denkt sicher kaum an den bevorstehenden, möglicherweise harten und eisigen Winter. Hunde und Katzen fressen dankbar ihre Näpfe leer; anschließend machen sie zur Verdauung ein Nickerchen auf dem Sofa oder in ihrem Körbchen an der behaglich warmen Heizung. Ob es morgen wieder was zu futtern gibt? Egal, jetzt ist man satt und zufrieden, das genügt für den Augenblick.
Beneidenswert, finde ich. Alles schön und gut, werden einige sagen; aber irgendwer muss schließlich dafür sorgen, dass der Napf auch wirklich immer gefüllt und die Heizung im Winter schön warm ist. Das kommt nicht von allein, da ist schon eine gewisse Vorsorge und Weitsicht angebracht. Natürlich haben sie recht. Ich meine auch nicht ewiges 'Laissez-faire' oder gedankenloses In-den-Tag-hinein-leben. Aber ein bisschen öfter den Moment pflücken und ihn ganz bewusst auskosten, das wäre sicher Balsam für Körper, Geist und Seele. Das haben uns die Tiere voraus, daran könnte man sich schon ein Beispiel nehmen.
Am besten probiere ich es gleich aus, indem ich mich auf der Terrasse in die Hollywoodschaukel setze und diesen herrlichen, still verträumten Septembernachmittag genieße. Vielleicht ist es der letzte in diesem Jahr. Nächste Woche soll das Wetter umschlagen, dann wird es trübe, regnerisch und - halt, stopp mal! Ich tue es ja schon wieder...
03.03.2025, 19.12 | (0/0) Kommentare | PL
ER IST´S!
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist' s!
Dich hab´ ich vernommen!
Eduard Möricke
Für die Wetterkundler beginnt heute der Frühling. Man merkt schon, dass die Tage allmählich länger werden. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich nach Licht und Wärme sehne. Am liebsten hätte ich ja Winterschlaf gehalten; dick eingemummelt, mit Handschuhen, Mütze, Socken und womöglich noch einem Nasenwärmer. Als größte Frostbeule vor dem Herrn taue ich erst ab 20 Grad - plus, versteht sich - langsam wieder auf. Bis dahin dürfte es wohl noch ein Weilchen dauern, und in der Zwischenzeit halte ich es mit meinem Papa, der immer sagte: "Wenn dir kalt ist, Kind, mach dir warme Gedanken - denk an heißen Tee!" In dem Sinne:
01.03.2025, 18.34 | (0/0) Kommentare | PL
TÜRCHEN 16
Es sind jene ohne Schuhe,
die jeden Weg mit uns gehen.
Es sind jene ohne Geld,
die uns all das geben,
was
unbezahlbar ist.
Es sind jene, die nichts versprechen,
die uns niemals
enttäuschen.
Es sind jene, die nichts besitzen,
die uns oft mehr geben können,
als die meisten Menschen.
(Sylvia Raßloff)
16.12.2024, 21.04 | (0/0) Kommentare | PL
TÜRCHEN 14
LEBENSRETTER
Schon seltsam, worüber man bisweilen so nachdenkt. Gestern habe ich
mir im Fernsehen die erste Folge der Serie "Time Tunnel" angeschaut,
die von einem Privatsender ausgestrahlt wird. Die Serie stammt aus den späten
60er Jahren. Zwei Wissenschaftler werden, via eines Zeittunnels, an die
unterschiedlichsten Plätze in der Vergangenheit oder in der Zukunft
katapultiert.
In der ersten Episode verschlägt es sie auf die "Titanic", einen
Tag vor deren Untergang. Natürlich versuchen die beiden, die bevorstehende
Katastrophe abzuwenden; das misslingt jedoch, da der Lauf der Geschichte durch
sie nicht verändert werden darf. Eine Passagierin weigert sich, allen guten
Worten zum Trotz, in eines der (wie wir wissen, viel zu wenigen) Rettungsboote
zu steigen, weil sie todkrank ist und ihren Platz einer jungen schwangeren Frau
überlassen will.
Da habe ich überlegt: Hätte ich an ihrer Stelle den Mut und die Größe, mein
Leben – auch wenn es nur noch wenige Monate wären – zu opfern, um ein anderes
zu retten? Man muss gar nicht so weit in die Geschichte zurückgehen, um
derartige Beispiele für selbstloses Heldentum zu finden. Bei der
jüngsten Flutkatastrophe sprang ein Mann in die Oder, um den Hund seiner
Freundin zu retten. Beide ertranken.
Wäre ich, trotz meiner allseits bekannten Tierliebe, ebenfalls wie selbstverständlich gesprungen? Mit
sicherem Abstand und ohne vor der Notwendigkeit zu stehen sage ich, ja sicher,
auf jeden Fall. Doch was wäre, wenn…? Vielleicht denkt man in solchen Momenten
nicht mehr nach, sondern handelt rein instinktiv. Ich für meinen Teil ziehe
jedenfalls den Hut vor allen, die fremdes Leben (und sei es "nur" das
eines Hundes) höher stellen als das eigene. Möglicherweise täte ich es auch;
aber wie gesagt, sicher bin ich nicht.
14.12.2024, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL
TÜRCHEN 13
EIN LIED AUS
ALTEN ZEITEN
"I have a dream, a fantasy to help me through reality." So sangen ABBA in einem ihrer erfolgreichen Hits. Ich habe auch einen Traum. Ich träume von einer Welt, in der es keine Tierschutzgesetze und keine Tierschützer mehr gibt. Beide sind überflüssig geworden, weil die Tiere nicht länger des Schutzes bedürfen. Der Mensch hat endlich erkannt, dass diese seine Brüder und Schwestern sind und dass die GOLDENE REGEL nicht nur für den Umgang mit seinesgleichen, sondern mit allen Geschöpfen auf Erden gilt.
Zur Erinnerung: Der Hauptgedanke hinter der Goldenen Regel ist, dass man mit anderen so
umgehen sollte, wie man es auch selbst gern hätte. Einfach ausgedrückt:
Verhalte dich anderen gegenüber so, wie auch du von ihnen behandelt werden
willst. Wir kennen diese Regel meistens in der Umkehrform als
Sprichwort: "Was du nicht willst, das man dir tu', das füge keinem
anderen zu."
Vielleicht lächeln Sie jetzt mitleidig und sagen: Träum weiter, Mädchen. Genau das tue ich, weil solche Träume mir dabei helfen, in der Wirklichkeit zu überleben.
13.12.2024, 15.37 | (0/0) Kommentare | PL
TÜRCHEN 10
"Manchmal reicht ein Leben nicht aus,
um einen Moment zu löschen -
aber ein Moment reicht aus,
um ein Leben zu löschen."
Lasst uns gemeinsam versuchen, so viele Tierleben wie möglich zu retten. Jeder kann eine Menge tun: Einmal pro Woche - oder so oft, wie man mag - auf tierische Nahrungsmittel verzichten... bei Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Verspannungen (die häufig durch Stress verursacht werden) spazierengehen an der frischen Luft oder ganz einfach mal richtig ausschlafen, anstatt Tabletten zu schlucken... beim Kauf von Schönheits- und Putzmitteln darauf schauen, dass sie vegan und tierversuchsfrei hergestellt wurden...
Es gibt Tausende von Möglichkeiten. Tiere haben eine Seele. UND:
"Wer eine Seele rettet, der rettet die Welt."

10.12.2024, 18.43 | (0/0) Kommentare | PL
TÜRCHEN 3
03.12.2024, 12.57 | (0/0) Kommentare | PL
TÜRCHEN 2



02.12.2024, 18.00 | (0/0) Kommentare | PL
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