Mitternachtsspitzen

Blogeinträge (themensortiert)

Thema: AUS DEM LEBEN

WER DAS BESONDERE LIEBT: MISHA



MISHA


 Rüde

geb. ca. 2014

ca. 60 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

liebt den Menschen

kommt gut klar mit Kindern

sehr gut verträglich mit Artgenossen

läuft gut an der Leine

auf einer Pflegestelle in Russland

sucht (s)einen Menschen, (s)eine Familie, der/die das Besondere liebt


Misha – ein besonderer Hund sucht ebenso besondere Menschen.


Als ich die Bilder von dir zum ersten Mal gesehen habe, war ich ratlos und wusste nicht, was ich davon halten sollte.  Noch fehlten mir genauere Angaben zu deinem speziellen Aussehen. Ein paar Tage später fand deine Betreuerin die Zeit, mir ausführlich über dich zu schreiben, und ich erhielt auch mehrere kleine Filme von dir. 


Vor etwas mehr als zwei Jahren wurdest du auf den Straßen Moskaus eingefangen und ins Shelter Kozhuhovo gebracht. Dein „bestes Stück“ war nicht mehr dort, wo es von Natur aus hingehört, und du warst an beiden Augen schwer verletzt. Die Tierärzte im Hundeasyl konnten sie mit einer plastischen Operation erfolgreich behandeln, sodass dein Sehvermögen heute uneingeschränkt ist. 



Woher das Problem mit deinem Penis kam, bleibt bis heute ungeklärt. Möglicherweise hat man dich gewaltsam von einer läufigen Hündin getrennt, was zu schwersten Verletzungen führen kann. Auch ein Missbrauch durch Menschen ist vorstellbar. Drei Operationen hast du tapfer hinter dich gebracht, Narben übersäen deinen Bauch. Aber dafür kommst du heute gut zurecht mit dem, wie es eben ist. Zwar bleibt dein Glied ungeschützt, aber dein kleines Geschäft kannst du verrichten, wie jeder andere Hundemann auch. Wie mehrere Tierärzte übereinstimmend sagen, bist du ein vollkommen gesunder Hund - nur eben mit einem „external feature“, einem äußeren Attribut, wie deine Betreuerin es liebevoll umschreibt. 



Dabei hattest du im Unglück noch riesengroßes Glück: Deine Betreuerin hat dir den Umzug in die neue Hundehölle von Malinky erspart, indem sie dich in einer Pension untergebrachte, deren Kosten sie aus eigener Tasche bezahlt. In den warmen Jahreszeiten gibt es für dich kaum Probleme; nur im Winter bei Minusgraden darfst du nicht lange im Freien bleiben. 


Trotz allem hast du dir deinen wundervollen Charakter, dein zuckersüßes Wesen und dein absolut manierliches Benehmen erhalten. Du verstehst dich mich Artgenossen und magst sogar Katzen. Menschen liebst du, und mit Kindern hast du keinerlei Probleme. Jede noch so kleine Zuwendung und Aufmerksamkeit macht dich glücklich und an der Leine läufst du vorbildlich. 



So machen wir uns nun für dich auf die Suche nach einem liebevollen Zuhause bei Menschen, die dich nicht mehr ganz jungen Hundemann mit deinem goldigen Charakter, deinem großen Herzen und eben deiner kleinen Besonderheit zu schätzen wissen. 


Wenn Sie gern dieser Mensch/diese Familie sein möchten, dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen lieben Dank!


Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein „Pro Canes et Equos“.


Misha noch im Shelter Kozhuhovo:


 

Misha im Außenbereich der Pension:


 

Misha mit seiner Betreuerin in der Pension:


 

Vermittlerkontakt/Fragen:


Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail:Ulrike.Worringer@T-Online.de


https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Nickname 27.07.2024, 20.34 | (0/0) Kommentare | PL

GRAUE THEORIE GANZ IN WEISS - EIN STÜCK FAMILIENGESCHICHTE

„…ein graues Haar tut doch nicht weh; es sagt dir nur, dass du noch lebst!“, so behaupten es Brunner & Brunner in einem ihrer erfolgreichsten Schlager. Na schön, ein einzelnes lasse ich mir ja noch gefallen, oder ich rupfe es kurzerhand aus. Aber wie fühlt es sich an, wenn jemand plötzlich über Nacht komplett graue Haare kriegt? Geht das überhaupt? Darüber streiten sich die Gelehrten.

Dermatologen sagen, grundsätzlich nein. Genau genommen wird unser Haar auch gar nicht grau, sondern weiß. In den Haarwurzeln sitzen Zellen, die Pigmente bilden – so genannte Melanoyzyten - und unseren Haaren ihre Farbe geben. Mit den Jahren verlieren sie diese Fähigkeit und so wachsen weiße, also farblose Haare nach. Das passiert aber nicht bei allen Zellen gleichzeitig. Dadurch mischen sich dunkle und weiße Haare. Das Gesamtbild erscheint dann grau. Bei manchen beginnt dieser Prozess schon recht früh. Das ist genetisch bedingt. Diese Menschen haben besonders sensible Pigmentzellen, bei ihnen versiegt die Farbproduktion viel früher als bei den anderen.  Es wird uns also in die Wiege gelegt, wann wir grau werden.


Rein aus medizinischer Sicht mag das alles stimmen. Psychologen meinen aber, dass Kummer oder extremer Stress einen Menschen durchaus innerhalb kürzester Zeit ergrauen lassen können.


Mein Papa war ein Beispiel dafür. Er kam als letztes von drei Kindern zur Welt. Der Kronprinz und das Wunschmädchen waren bereits geboren; daher betrachtete sein Vater ihn eher als überflüssiges Anhängsel. Beim Alten Fritz (so lautete der Spitzname meines Großvaters) drehte sich alles ums Geld. Dementsprechend suchte er sich nach dem frühen Tod meiner Großmutter eine ebenso reiche wie bösartige Frau, die mit Fleiß und Erfolg alles daran setzte, einen endgültigen Keil zwischen die Geschwister zu treiben.


Geiz ist geil, dieser Slogan hätte von ihm stammen können. Für den Erstgeborenen und das Töchterchen war ihm allerdings nichts zu teuer; da blieb für den Jüngsten kaum etwas übrig. Notgedrungen bezahlte er diesem das Studium, aber damit hatte es sich. Als mein Vater ihm dann meine, aus bescheidenen Verhältnissen stammende Mutter vorstellte, sagte er: „Wenn du die da tatsächlich heiratest, brauchst du nicht mehr nach Hause zu kommen.“


Natürlich heirateten die Beiden trotzdem.  Zur eigenen Wohnung langte es vorerst nicht, und so bezogen sie die kleine Mansarde im Haus meiner Großeltern. Immerhin brauchten sie ein paar einfache Möbel, für die mein Papa einen Wechsel über zweihundert Mark unterschrieb. Der wurde eines Tages fällig - nur hatten meine Eltern kein Geld, um ihn einzulösen. In seiner Not suchte Papa seinen Vater auf und bat ihn, ihm die Summe zu leihen. Der Alte Fritz zückte sein Portemonnaie, drückte seinem Sohn ein Geldstück in die Hand und sagte: "Hier hast du fünf Mark, nun lass mich in Ruhe." Dabei lief seine Firma glänzend, und er hätte, ohne es überhaupt zu merken, die Schulden seines Jüngsten begleichen können. Wie die Familie erzählte, wurde nach diesem Erlebnis das Haar meines erst dreißigjährigen Vaters über Nacht schlohweiß.


Ins Gefängnis brauchte er wegen des fälligen Wechsels glücklicherweise jedoch nicht. Seine Schwiegereltern, die – wie alle damals in den Fünfzigern – selber hohe Schulden hatten, kratzten das Geld irgendwie zusammen. Mit meiner Omi verband ihn ohnehin von Anfang an ein besonders inniges 'Bratkartoffelverhältnis'. Sie nahm ihn auf wie ihren eigenen Sohn, nachdem sein Vater Wort gehalten und ihn wegen seiner Mésalliance mit 'der da aus der Hundehütte' hinausgeworfen hatte.


Jahrzehnte lang blieb mein Papa seinem weißen Schopf treu. Erst als seine Haare mit zunehmendem Alter zu vergilben begannen, färbte er sie silbergrau. Als ihn seine Schwiegermutter zum ersten Mal so sah, lächelte sie, strich ihm über den Kopf und meinte süffisant: „Du eitler Fratz!“ Das sagte die Richtige – gerade sie, die noch mit 94 Jahren ihre Haare nachtönen ließ, sobald sie am Ansatz nur eine einzige weiße Stelle entdeckte!



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Wer braucht sowas

und wer kauft sowas?


WER???

Nickname 27.07.2024, 19.37 | (0/0) Kommentare | PL

UNTER DEN BLINDEN

Das Sprichwort sagt, dort sei der Einäugige König. Allzu wörtlich würde ich das aber nicht nehmen. Du hast dich gestern sicher kein bisschen wie eine Königin gefühlt, als du nach der Operation aus der Narkose aufgewacht bist und einäugig warst. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und uns nur schweren Herzens zu dem Schritt entschlossen, das darfst du mir glauben. Gemeinsam mit unserer wunderbaren Tierärztin haben wir alles versucht, um dir das Auge zu erhalten. Wochenlang hast du Medikamente geschluckt, wir haben geträufelt und gesalbt. Leider trat keine Besserung ein, es wurde im Gegenteil immer schlimmer. Ich will gar nicht wissen, was für Schmerzen du ausgehalten hast; ich wäre wahrscheinlich schon längst schreiend durch die Decke gegangen, wehleidig wie ich bin.

 

Frau Doktor hatte gleich den Verdacht, dass ein Tumor dahintersteckt, und das hat sich nun leider bestätigt. Die Geschwulst hat auf den Sehnerv gedrückt und obendrein den Augapfel gequetscht. Armes Mäuschen, das muss höllisch weh getan haben. Verglichen damit sind die Wundschmerzen jetzt wohl ein Klacks; und dass ein Hund auch mit einem Auge ein glückliches und zufriedenes Leben führen kann, sehen wir am Böbchen. Jetzt hinterher tut es uns natürlich leid, dass wir so lange gewartet haben. Aber ein Auge zu entfernen ist schließlich etwas anderes, als einen Splitter aus der Pfote zu ziehen. Da überlegt man dreimal, bevor man etwas tut, das nicht mehr rückgängig zu machen ist. 


Bis in zehn Tagen die Fäden gezogen werden, musst du den doofen Kragen anziehen. Dumme Witze gibt es gratis dazu – von wegen Rettungsweste oder Kardinal Richelieu. Aber mach dir nichts draus, betrachte ihn einfach als modisches Accessoire. Herrchen hat auch gesagt, dass die Farbe dir super steht. Außerdem sind diese modernen aufblasbaren Teile wesentlich bequemer als die Plastikdinger, die es früher gab. Die hatten so scharfe Kanten, dass nach dem Tragen erst mal die Wände frisch tapeziert und die Möbel restauriert werden mussten.


Gute Heilung, meine Kleine. Wirst sehen, bald ist alles vergessen. Dann guckst du wieder fröhlich ins Leben. „Wer dich liebt, lacht doch“, hat mein Papa immer gesagt; und für uns bleibst du auch mit Handicap das hübscheste Hundemädchen der Welt.


Dein mitfühlendes Herrchen und Frauchen mit Hundekumpels Barny und Bobby



Nickname 26.07.2024, 19.54 | (0/0) Kommentare | PL

WARTE, WARTE NUR EIN WEILCHEN

Sind Sie ein geduldiger Mensch? „Für den, der abwarten kann, beginnt auch ein Ei zu fliegen“, so drückte es Robert Lembke aus. Ich persönlich liebe mein gelegentliches Frühstücksei butterweich – also höchstens fünf Minuten – gekocht und wäre nur mäßig begeistert, wenn es plötzlich mit schadenfrohem Gackern auf und davon flöge. Sie merken schon, Geduld ist nicht meine Stärke. Im Gegenteil, sie gehört zu den schwierigsten Lernaufgaben, die mir für dieses Leben gestellt wurden.


Unsere Vierbeiner sind hierbei hervorragende Lehrer. Bobby zum Beispiel ist ein wahrer Zen – Meister, ein Muster an Gelassenheit und Ruhe. Wenn wir spätabends unsere letzte Runde drehen, brauchen wir von der Gartentür bis zur nächsten Straßenecke und retour – eine Strecke von etwa vierhundert Metern – gut eine halbe Stunde. Da helfen weder ungeduldiges Zerren an der Leine (der Große stemmt einfach alle Viere fest in den Boden und macht sich so schwer wie ein Elefantenbaby), noch gemurmelte Beschwörungen im Stil von: „Na los, jetzt komm schon, du fauler Hund, oder willst du hier Wurzeln schlagen?“. Bevor nicht jeder einzelne Grashalm namentlich begrüßt, jedes Blatt am Strauch gelesen und mit einem Kommentar versehen wurde, geht es keinen Millimeter voran. Ich trete dabei von einem Fuß auf den anderen und vertreibe mir die Zeit, indem ich zum nachtblauen Himmel schaue und die lieben Sternlein zähle. Oder ich lausche dem Flüstern der Blätter in den Baumkronen und träume vor mich hin. Wenn es dann irgendwann an der Leine ruckt, was bedeutet, es möge nun bitteschön weitergehen, merke ich, dass ich im Stehen eingeschlafen bin.


Wussten Sie eigentlich, dass „Patient“, wörtlich übersetzt, nicht der Kranke, sondern der Geduldige heißt? Denken Sie bei Ihrem nächsten Arztbesuch daran, wenn Sie, trotz vereinbarten Termins, wieder zweieinhalb Stunden im überfüllten Wartezimmer hocken, bevor Sie endlich aufgerufen werden. Dafür ist aber der Doktor dann auch ein richtiger Mensch – hoffentlich! - und kein Ei, das nach einer bestimmten Wartezeit… Sie wissen schon.



Nickname 25.07.2024, 15.41 | (0/0) Kommentare | PL

BLOSS KEINEN LEERLAUF!

So lautete der Wahlspruch unserer Perle Frau Pasewalk, liebevoll Pasi genannt. Fünfundzwanzig Jahre lang stand sie bei uns in Dienst, ehrlich bis auf die Knochen und treu wie Gold. Kurz nachdem wir ihr Jubiläum gefeiert hatten, bekam sie vom Arzt die Diagnose PARKINSON. Da haben wir dann alle hier in der Frühstücksküche gesessen und geheult. Zwei Jahre später ging es ihr bereits so schlecht, dass sie nicht einmal mehr meiner Mutter, ihrer geliebten und verehrten Chefin, das letzte Geleit geben konnte. Sie starb mit nur 61 Jahren.


Unsere Pasi war vielleicht nicht gebildet im klassischen Sinn, aber dafür besaß sie einen wachen Verstand und eine gehörige Portion Mutterwitz. Sie liebte Fremdwörter. Allerdings war das eine eher unglückliche Liebe, aus der dann Wortschöpfungen geboren wurden wie die antiautäre Erziehung, das vegetarische Nervensystem, der Quarantäner oder der Theorist. Wenn sie sah, dass wir uns nur mühsam das Lachen verkniffen, fragte sie: „War det schon wieda vakehrt?“ und meinte dann: „Na, Se wissen ja, ick habe bloß Volksschule.“ Berlinert hat sie allerdings nur, wenn wir unter uns waren. Mit den Pensionsgästen sprach sie stets astreines, akzentfreies Hochdeutsch. Umgekehrt war das durchaus nicht immer der Fall. Wenn die Herrschaften auf Schwäbisch, Hessisch, Rheinländisch oder Plattdütsch loslegten – später kam auch noch Sächsisch dazu -, verstanden wir oft nur Bahnhof. Ich erinnere mich an einen Herrn aus Straubing. Als der anfing, mit mir in seiner „Muttersprache“ zu reden, sagte ich: „I beg your pardon, sir, but I can`t understand you. Do you speak English?“


Wieder zu Pasi. Über Leerlauf brauchte sie wahrlich nicht zu klagen, denn in einer Familienpension reißt die Arbeit auch bei nur sechs Zimmern mit elf bis siebzehn Gästen nie ab. .Mit der Zeit fühlte sie sich bei uns mehr zuhause als bei ihrer eigenen Familie; und wenn wir alle vier bis fünf Jahre für einige Tage wegfuhren, wohnte sie hier. Wir wussten, dass wir ihr Haus und Hof, die Gäste, den Hund und die Kasse bedenkenlos anvertrauen konnten.


Bei aller Freundschaft kam es nie zu plumpen Vertraulichkeiten, wir blieben auch all die Jahre hindurch beim Sie. Mit unserer Tierärztin halten wir das ebenso, dabei feiern wir in Kürze mit ihr schon „Silberhochzeit“. Ich bin mein Leben lang sehr sparsam mit dem Du umgegangen, tue es heute noch. Sogar der Beste und ich haben uns bis kurz vor unserer Verlobung gesiezt. Geschadet hat es uns nicht, immerhin sind wir schon stolze einundvierzig Jahre zusammen.


Ich habe das vom Papi gelernt. Er sagte immer: „Man sollte sein Du nur selten und bewusst an ganz besondere Menschen verschenken. Das macht es auch leichter, falls es doch mal zum Streit oder zur Trennung kommt. Außerdem klingt es immer noch besser zu sagen, Sie sind ein Idiot und Sie können mich mal, als Du…“ Da hatte der Papi recht, finde ich.



Nickname 16.07.2024, 14.00 | (0/0) Kommentare | PL

JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR... CASEY



Mit jedem Tag stirbt ein bisschen mehr die Hoffnung, dass es jemals doch noch gut werden kann.


Die 13-jährige CASEY wartet schon so lange auf eine Chance… Casey kam 2011 ins russische Shelter "Kozhuhovo" und war lange Zeit wie unsichtbar. Zu groß war ihre Angst vor dem Fremden, dem Lärm und dem Stress um sie herum.


So zog das Leben an Casey vorbei, während sie sich in einer Ecke ihres Zwingers verkroch.


Besucher bekamen sie in dieser Zeit erst gar nicht zu sehen, nur die freiwilligen Helfer, wenn sie am Wochenende ins Shelter kamen. Sie ging dann auch mit den anderen Hunden in den Auslauf, hielt aber immer Abstand zu den Menschen.


Einzig im Spielen mit anderen Hunden konnte man erkennen, was für eine fröhliche Hündin in Casey steckt.


In diesem Video könnt Ihr Casey mit anderen Hunden im Auslauf sehen:



Mit viel Geduld und Verständnis gelang es den Betreuern Stück für Stück Caseys Vertrauen zu gewinnen, sie übten mit ihr das Laufen an der Leine und zeigten ihr, dass eine Hand auch sanft streicheln kann. Wir wissen nicht, was Casey in ihren ersten Lebensjahren erlebt hat oder vielleicht auch einfach zu wenig erleben durfte, aber sie hat gezeigt, dass sie zu Menschen Vertrauen fassen kann.


Doch wofür das alles, wenn ihr nie jemand eine Chance gibt?


Dabei hätte Casey es so verdient, nach ihrem langen Weg aus der Angst heraus, endlich anzukommen - in ihrem eigenen Zuhause, bei Menschen die sie so nehmen, wie sie ist. Verständnisvolle Menschen, die ihr eine Welt zeigen in der es Wärme und Liebe gibt. Eine Welt, in der sie nie wieder Angst haben muss. Eine Welt, in der sie in ihrem eigenen Tempo an- und zur Ruhe kommen kann. 


CASEY läuft die Zeit davon… denn jeden Tag stirbt ein bisschen mehr die Hoffnung, dass sie das Shelter jemals wieder verlassen darf.


Deshalb suche ich hier den besonderen Menschen für Casey, für den sie nicht unsichtbar und vergessen ist… sondern der ihr eine Chance geben möchte.


CASEY ist eine ca. 45 cm große Mischlingshündin. Ihr Geburtsjahr wird mit ca. 2008 angegeben. Mit ihren Artgenossen versteht Casey sich gut und spielt auch trotz ihres Alters noch gerne mit ihren Hundefreunden. Bei fremden Menschen ist Casey vorsichtig, sie braucht Zeit um Vertrauen zu fassen.
Im neuen Zuhause wäre es schön, wenn dort bereits ein Hund leben würde, der ihr Sicherheit gibt und an dem sie sich orientieren kann.


Casey ist gechipt, geimpft und kastriert.

Für Casey suchen wir ausschließlich ein endgültiges Zuhause.


CASEY, ich wünsche Dir von Herzen, dass ein lieber Mensch Dich entdeckt, der Dir helfen und Dir ein Zuhause geben möchte… in dem Du ganz in Deinem Tempo ankommen darfst. 


Wichtige Daten im Überblick:!


* Hündin
* ca. 13 Jahre alt
* ca. 45 cm
* kastriert
* verträglich mit Artgenossen
* vorsichtig bei fremden Menschen, braucht Zeit, um Vertrauen zu fassen
* kennt das Laufen an der Leine
* noch im Shelter in Russland
* Katzenverträglichkeit kann nicht zuverlässig getestet werden
* endgültiges Zuhause gesucht


https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde

 

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Nickname 17.01.2024, 18.56 | (0/0) Kommentare | PL

ES MUSS NICHT IMMER PRESLEY SEIN! ELVIS



Lieber Bruder, wenn du von hier fortgehst,

dann will auch ich in die Freiheit reisen.


Das Leben da draußen soll schön sein – sagen sie. Das Leben hier drinnen, das ist das Leben im riesigen Moskauer Tierheim Kozhuhovo. Das Leben hier drinnen, das sind ungefähr 3000 Hunde, die alles so gern ein eigenes Zuhause hätten. Das Leben hier drinnen ist langweilig und kalt, geprägt von Entbehrung und Einsamkeit.


ELVIS kennt nur dieses Leben, denn wie sein Bruder Charlie, ist er seit dem Welpenalter in dem monströsen Shelter Kozhuhovo bei Moskau eingesperrt. Der Dritte im Bunde, Jimmy, durfte im Dezember 2014 in sein eigenes Zuhause reisen. So nahe liegen Glück und Unglück oft beieinander.




Elvis und Charlie blieben zusammen, leben all die langen Jahre nun im selben Zwinger und geben sich gegenseitig Halt und Kraft. Während sie aufwuchsen, waren die Brüder spindeldürr und immer hungrig.


Wenn die freiwilligen Helfer für die Hunde ins Shelter kommen, sie für diese eine goldene Stunde in den Auslauf lassen, mit ihnen Gassi gehen, dann lebt Elvis auf. Er liebt es, im Sommer zu planschen, er liebt den Sand in dem er sich eine „krümelige“ Nase buddelt, und im Winter tollt er mit Vergnügen im Schnee. Elvis läuft auch gut an der Leine und geht sehr gern gemeinsam mit Charlie im Shelterbereich spazieren. Nach einer kurzen Stunde ist die Seligkeit jedoch schon vorbei. Dann heißt es, wieder eine ganze Woche lang warten auf den nächsten Besuch der Betreuer.




Von ihrem Wesen her sind sich die Brüder sehr ähnlich, sie haben sich ihre verspielte Art bewahrt und kommen sehr gut mit den anderen Hunden im Auslauf aus. Mit Menschen ist Elvis jedoch anfangs etwas scheuer als sein Bruder Charlie. Ein Leben außerhalb des Shelters kennt er noch nicht, aber wir hoffen dass seine große Chance bald kommt.


So wie für seinen Bruder Charlie - denn dieser hatte das große Glück, von lieben Menschen gesehen zu werden und wird schon bald in sein Zuhause reisen, und Elvis bleibt allein zurück. Wie wird er das wohl verkraften, zumal der Umzug des Shelters immer näher rück? Die Bauarbeiten haben begonnen, weit außerhalb Moskaus. Die nächste Bushaltestelle befindet sich vier Kilometer weit entfernt, zwei Busse pro Tag fahren überhaupt aus Richtung Moskau dorthin.


Wir haben ein erstes Bild gesehen: Gebaut wird alles mit Ziegelsteinen; das bedeutet, viele der Hunde werden dort in den eisigen russischen Wintern erfrieren. Aber wir kämpfen weiter - um die Verlegung des Shelters an einen anderen, für Freiwillige und Besucher erreichbaren Ort und für jeden einzelnen Hund, den wir vorstellen.


Es ist ein Kampf gegen die Zeit und gegen das Vergessen in einer Zeit, in der die Augen nicht mehr wirklich auf Tierschutzhunde in Russland gerichtet sindund Menschen sogar beschimpft werden, wenn sie einen Hund von dort adoptieren. Dabei kann niemand weniger für das, was gerade auf der Welt passiert als diese unschuldigen Seelen.


Bisher kennt Elvis nur den eisigkalten russischen Winter, die teils unerträglich heißen Sommer, das minderwertige Futter, welches nicht wirklich satt macht, den harten Holzboden des Zwingers, ewige Langeweile und Warten. Noch erträgt er all das, er weiß es ja auch nicht besser.




Wir wünschen uns, dass Elvis die Chance auf ein anderes, ein richtiges Leben erhält. Er soll nach all den vergeudeten Jahren sein eigenes Zuhause finden, bei Menschen, die ihm mit Ruhe und Geduld all das zeigen, was er bisher noch nicht kennenlernen durfte. Wir wollen uns nicht vorstellen müssen, dass Elvis eines Tages alt, einsam und allein von dieser Welt geht und all die Jahre umsonst auf dieses kleine Stück vom Glück gewartet hat.


Die Vorstellung dass Elvis glücklich über Wiesen rennt, in Bächen und Seen badet und endlich die Freiheit unter seinen Pfoten spürt, lässt uns für ihn hoffen. Wir sind uns sicher, da draußen – irgendwo – gibt es diesen passenden Menschen für Elvis, diese eine Familie. Elvis ist mehr als bereit für sie!




Vielen lieben Dank.


Elvis ist im Frühjahr 2013 geboren, hat ca. 60cm Schulterhöhe und ist bereits gechipt, geimpft und kastriert.


Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein"Pro Canes et Equos". Für Elvis suchen wir ausschließlich ein endgültiges Zuhause.

Wichtige Daten im Überblick:


Rüde,  geb. 2013,  ca. 60 cm

 keine Krankheiten bekannt,  kastriert

 verträglich mit Artgenossen,  freundlich zu Menschen, anfangs etwas schüchtern

 verspielt,  liebt Wasser,  läuft gut an der Leine

 noch im Shelter in Russland,  Katzenverträglichkeit kann nicht zuverlässig getestet werden

 endgültiges Zuhause gesucht


Vermittlerkontakt/Fragen:


Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

eMail: Ulrike.worringer@procanes.org


https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Nickname 16.01.2024, 19.11 | (0/0) Kommentare | PL

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ÜBER MICH:Geboren vor 69 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.
Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.





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