UNFASSBAR!
Das schrieb
eine liebe Leserin in ihrem Kommentar zu einem
meiner Einträge. Sie hat recht, aber leider ist es traurige Wirklichkeit in
vielen Ländern Europas und überall in der Welt. Allerdings geben Bilder, Videos
und geschriebene Texte die Realität nicht mal ansatzweise wieder. Den
bestialischen Gestank, das unaufhörliche, ohrenbetäubende Bellen der
verzweifelten Hunde und die beklemmende Atmosphäre von Stress und Todesangst in
den Sheltern kann man auf die Weise nur erahnen.
Ich habe auch
nicht glauben wollen, was ich sehe,
und seitdem ist nichts wie vorher. Ich nehme die schrecklichen Bilder mit in
den Schlaf, und das Lachen bleibt mir im Halse stecken Am liebsten möchte ich
morgens gar nicht mehr aufstehen, sondern mir die Decke über den Kopf ziehen
und still vor mich hin weinen. (Manchmal, wenn der Beste unterwegs ist und ich
allein im Haus bin, mache ich auch alle Türen zu, gehe hinunter in den Keller,
um die Hunde nicht zu erschrecken und schreie meine ganze Verzweiflung, meine
Trauer und meine Wut laut heraus). Aber darin steckt natürlich eine große
Portion Selbstmitleid. Ich muss in mein normales Leben zurückkehren und mein
inneres Gleichgewicht wiederfinden. Denn wenn ich aufgebe und mich von allem
zurückziehe, ist es wieder einer weniger, der versucht, wenigstens etwas zu
tun. Und ich möchte, solange es geht, an der Seite anderer Tierschützer mein
Scherflein beitragen, um denen zu helfen, die außer uns niemanden haben.
Möglicherweise
sollte ich die Mörder ebenso
bedauern wie ihre Opfer. Trotzdem, auch wenn jemand sagt, mir geht es selber
dreckig, was juckt mich da so ein hergelaufener Straßenköter, rechtfertigt das
noch lange nicht die Grausamkeit und den Spaß am Quälen, am Töten, denen
man auf Schritt und Tritt begegnet. Es gibt sicher menschlichere Methoden als
die Hunde mit einer Spritze ins Herz umzubringen (sie enthält
Frostschutzmittel, und die Tiere sterben unter furchtbaren Schmerzen), sie mit
Benzin zu übergießen und bei lebendigem Leibe anzuzünden, sie zu vergiften oder
brutal zu erschlagen. (Am barmherzigsten wäre es natürlich, überhaupt keine Haustiere mehr auszusetzen und sie kastrieren zu lassen – fast überall
werden hierfür kostenlose Möglichkeiten angeboten -, damit sie sich auf der
Straße nicht länger unkontrolliert vermehren). Es stimmt wohl: Der
Mensch ist ein Albtraum, aus dem es kaum ein Erwachen gibt, solange wir hier
unser Unwesen treiben.
Ganz demütig und klein bin ich vor euch großen Hundeseelen. Ich werde weiterhin um euch trauern, euch beweinen, für euch beten und für euch tun, was immer ich kann. Und ich hoffe, es gibt irgendwo in einem besseren Jenseits einen wundervollen Ort für euch, an dem ihr glücklich leben könnt und euch alles vergolten wird, was wir an euch verbrochen haben.
02.10.2024, 19.51| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
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