<-- script type="text/javascript" src="/social/snowstorm-min.js"> tr-auml-nen-sind-der-preis-den-wir-f-uuml-r-die-liebe-zahlen - Mitternachtsspitzen - DesignBlog
Mitternachtsspitzen

Ausgewählter Beitrag

TRÄNEN SIND DER PREIS, DEN WIR FÜR DIE LIEBE ZAHLEN

...und du bist jede Träne wert!


BENNY, mein Benny. Mein Bettenbesetzer, mein Futternapfschubser. Mein Löwchen mit der seidenweichen Mähne, in der man so herrlich wühlen konnte. Mein beständiger, anhänglicher Begleiter und getreuer Freund. Wie lieb hatte ich dich – habe ich dich immer noch – und wie schwer hast du uns den Entschluss gemacht, dich gehen zu lassen. Du warst so ein tapfererer Kämpfer und ich glaube, du hast das Leben bei uns geliebt. Dreizehn Wochen lang kam die Tierärztin jeden zweiten Tag, um nach dir zu sehen, immer häufiger hatte sie dabei diesen ermahenden Blick. Aber ich konnte es nicht; auch am Freitag fühlte es sich für mich falsch an, also ging sie wieder. Abends bist du tatsächlich noch nach oben zu Herrchen gelaufen, obwohl die Treppe schon so beschwerlich für dich war, um dir dein heißgeliebtes Wienerle abzuholen. Die Nacht schien dann gar so schlecht zu sein und da war wieder Hoffnung, vielleicht schaffen wir noch dieses Wochenende. Nur zu gern hätte ich dich länger mit all den Leckereien verwöhnt, die ich extra für dich gekocht hatte. Aber am Sonnabend früh mochtest du nicht mehr aufstehen, und die Luft wurde dir langsam immer knapper. Trotzdem hast du dich zum Frühstück tapfer in die Küche an deinen Napf bemüht, du warst es dir einfach schuldig, mein Held. Du konnest dich nur nicht mehr auf den Beinchen halten, ließest dich gleich auf den Boden plupmsen, wie schon oft in letzter Zeit. Du sahst müde aus, dein Blick war nicht mehr wach und pfiffig wie sonst. Ich rief die Tierärztin an und bat sie zu kommen. Sie war froh, wäre es nach ihr gegangen, dann hätte die Entscheidung schon weitaus früher fallen müssen. Es ging dann auch alles sehr schnell, du hast dich überhaupt nicht gewehrt und bist ganz entspannt eingeschlafen – als wärst du erleichtert und froh, endlich alle Schmerzen loslassen zu dürfen. 


Wir haben dich über Nacht hierbehalten, ich habe viel bei dir gesessen, dein Fell gestreichelt und dir erzählt, wie schön es mit dir war. Herrchen hat dich dann heute Vormittag zum Rosengarten gefahren, wegen meines Rückens konnte ich leider nicht mit.


Nun sitze ich hier und weiß nicht recht, was ich mit mir anfangen soll. Du warst so ein lieber Hund, so ein grundehrlicher Charakter, so ein richtig feiner Kerl. Und du warst immer bei mir, die anderen drei bleiben ja lieber jeder für sich. Ich vermisse dich so sehr, mein Schmusebärchen. Egal, wieviel ich schreibe, die Worte können nicht wiedergeben, wie verlassen ich mich fühle und wie verzweifelt ich um dich weine. Es war so sinnvoll, für dich zu sorgen und ich komme mir überflüssig vor, weil du mich nicht mehr brauchst. Jetzt am Abend ist es besonders schwer; es war so gemütlich, wenn du neben mir lagst und ich dich streicheln konnte, wann immer mir danach war. Aber ich durfte dich nicht länger leiden lassen und nur noch unter Schmerzen irgendwie am Leben erhalten, das hattest du nicht verdient. 


Vier Jahre und vier Monate waren uns miteinander vergönnt. Viel zu wenig; aber ich hoffe, es war doch genug, um wenigstens ein bisschen von dem gutzumachen, was andere vorher an dir verbrochen hatten. Ganz innigen Dank an Danny Josenhans und die Hundepaten e.V., die dich damals aus der rumänischen Hölle gerettet haben und an die lieben Bertholds im Tierheim Herzsprung, die dich aufgenommen, gepflegt und uns anvertraut haben. Ohne dich wäre unser Leben furchtbar arm gewesen. 


Mit dir endet ein Abschnitt unseres Lebens, die eigene Spanne wird immer kürzer. Das ist gut so, denn dann dauert es nicht mehr so lange, bis wir wieder zusammen sind.


Glückliche Reise, mein Herzenshund. Komm gut an und grüß die anderen von mir; allen voran Barny – ich bin mir sicher, er hatte damals seine Pfoten im Spiel. Seid vergnügt und fröhlich. Tobt, spielt und kümmert euch auch um die vielen, die hier auf der Erde niemanden hatten; die vernachlässigt, verfolgt, gequält, misshandelt und grausam getötet wurden. Erzählt ihnen, dass nicht alle Menschen böse sind, dass es auch freundliche und tierliebe gibt. 


Und wenn meine Erdenzeit abgelaufen ist, dann kommt ihr mich abholen, damit ich euch auch ganz bstimmt finde, ja? Bis dahin behalte mich lieb, mein Benny. Vielleicht besuchst du mich ja manchmal in einem Traum, damit ich weiß, dass, es dir gut geht und dass du glücklich bist. Ich werde die Tage zählen, bis wir uns wiedersehen. 


In Dankbarkeit und Liebe

Dein Frauchen

Nickname 01.09.2025, 18.38

Kommentare hinzufügen


Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden

2025
<<< September >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
2930     
ÜBER MICH:Geboren vor 70 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.
Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.





Einige Beiträge dieses Blogs enthalten
KOSTENFREIE, UNBESTELLTE Werbung
durch Bilder, Namensnennung und/oder Verlinkung,
welche meinen PERSÖNLICHEN GESCHMACK wiedergeben
und KEINE Kaufempfehlung darstellen!
Besucherzaehler