Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: DICK
EINMAL ZUM MOND UND ZURÜCK! MICHELLE
MICHELLE
Hündin
geb. 2018
50-55 cm Schulterhöhe
kastriert, geimpft, gechipt
Den Weg nach draußen, werde ich ihn jemals schaffen?
Wieder einmal stehe ich vor der Frage: Wie fange ich an zu schreiben? Wie gelingt es mir, für Michelle einen Menschen zu finden, dessen Herz ich mit ihrer Geschichte so sehr berühren kann, dass er sich für sie entscheidet?
Vielleicht beginne ich damit zu erzählen, was mich in den vergangenen Tagen besonders beschäftigt hat - neben all den Hunden, die ich noch vorstellen und deren Lebensgeschichte ich gern in die Welt hinaustragen möchte, damit sie irgendwann die Mauern und Gitterstäbe des Moskauer Shelters Kozhuhovo hinter sich lassen können.
Es ist das stille Sterben im Shelter. Ein Sterben, welches sich leise und fast immer unbemerkt vollzieht. Eines, das viel zu oft nach langen Jahren der Einsamkeit, der Härte, der Entbehrung und des Leidens kommt und kein Aufsehen von sich macht. Es nimmt die alten, aber auch immer mehr jüngere Hunde mit hinter den Regenbogen, in eine hoffentlich bessere Welt.
Dieses stille Sterben beschäftigt mich. Es lässt mich oft verzweifeln und mutlos werden. Dann möchte ich aufgeben und alles hinwerfen, weil ja doch alles vergebens ist und sich sowieso nichts ändern wird.
Aber das stimmt nicht. Jeder einzelne Hund, jedes Leben und jede gerettete Seele zählt. So ist dieses stille Sterben zugleich auch Antrieb und Motivation, um weiterzumachen und so vielen Hunden wie möglich die Gelegenheit zu bieten, dass sie gesehen werden. Sie sollen ins Licht gerückt werden und bei guten Menschen ein Leben in Sicherheit, Geborgenheit und Liebe führen dürfen.
MICHELLE wurde gemeinsam mit ihren Schwestern von einer jungen Frau in einem Wald entdeckt – in einem Pappkarton ausgesetzt zum Sterben. Damals waren die Geschwisterchen ungefähr zwei Monate alt. Mit der Abgabe der Hundekinder begann für die Finderin auch ihre Zeit als Freiwillige im Shelter. Sie brachte fünf kleine Welpen und fand sich unvermittelt unter Tausenden verlassener Hunde wieder.
Leider konnte sie trotz größter Bemühungen bis heute kein Zuhause für Michelle finden. Zwei von deren Schwestern hatten Glück, sie wurden recht schnell adoptiert; zusammen mit Michelle sitzen nun noch die beiden übrigen Hundemädchen – Lapa und Tata – in Shelterhaft. Der nächste Winter naht mit Riesenschritten, und es treibt uns die bange Frage um: Wird es für Michelle, ihre Schwestern und für so viele andere schon bald zu spät sein?
Denn das üble Futter, welches höchstens den Magen vorübergehend füllt, jedoch keinerlei Nährwert besitzt, hat deutliche Spuren an Michelle, ihren Schwestern und zahllosen weiteren Hunden hinterlassen. Das Zufüttern durch die Freiwilligen kann die Defizite nicht ausgleichen, es kann den Hunger nicht stillen und ist letzten Endes nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Obendrein kommt es in den beengten Zwingern immer häufiger zu Beißereien; die Schwächeren, diejenigen, die entkräftet sind und sich nicht behaupten können, werden die ersten Opfer sein. Mit Sorge erinnern wir uns an die eisigen Temperaturen des vergangenen Winters. Hunde ohne Reserven haben dann für immer verloren.
Die junge Frau, die Michelle und ihre Schwesterchen damals im Wald fand und nun deren Betreuerin ist, beschreibt die Hündin als unglaublich liebevoll und sanft. Michelle liebt sie innig und vertraut ihr blind – so als wüsste sie, wem sie ihr Leben verdankt. Fremden gegenüber hält sie sich erst zurück, taut aber schnell auf, wenn sie spürt, dass man ihr nichts Böses will. Bei fremden Menschen ist Michelle erst zurückhaltend, taut dann aber schnell auf. Sie läuft ruhig und gelassen an der Leine, obwohl es im Shelter immer laut und stressig ist und manche Hundebegegnung nicht immer ganz problemlos verläuft. Wohlgemerkt: Keiner dieser Hunde ist bösartig; sie sind einfach nur verzweifelt und haben gelernt, dass Angriff manchmal die beste – weil einzige – Verteidigung ist.
Für die empfindsame
Michelle soll dieser Leidensweg nun ein Ende haben. Sie soll endlich leben
dürfen, in einem schönen Zuhause bei verständnisvollen und geduldigen Menschen,
mit denen Michelle durch dick und dünn gehen kann und die ihr versprechen, sie zu
lieben – bis zum Mond und wieder zurück!
Michelles Geschichte in Bildern und beim Gassi im Shelter:
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail:
Ulrike.worringer@procanes.org
19.01.2024, 15.32 | (0/0) Kommentare | PL
DURCH DICK UND DÜNN MIT: DICK
In Würde alt werden,
vielleicht mit Ihrer/Eurer Hilfe?
Seit 2008, also seit der Eröffnung des Shelters, lebt Dick bereits hinter Gittern. Als kleiner Welpe kam er von der Straße ins Shelter. Und nun ist er dort zum Senior geworden.
Zu Anfang hatte Dick einfach nur Angst. Er verkroch sich in seinem Zwinger und ließ niemanden an sich heran. Wer weiß, was er alles erlebt haben muss, und dann kam er in die unwirkliche Welt des Shelters. Zu viel für eine Hundeseele. Und so verbrachte Dick die Jahre in Angst und traute niemandem.
Nur ganz allmählich öffnete sich Dick seinen Betreuern ein wenig. Er ließ es zu, dass man ihn streichelte. Er ließ es zu, dass man ihm ein Halsband anlegte und ging die ersten Schritte mit seinen Betreuern durch die langen Gänge des Shelters.
10 lange Jahre hatte Dick gebraucht, um sich langsam ins Leben zurück zu kämpfen. Er war schon fast so weit, dass seine Betreuer meinten, er könnte vielleicht doch noch einmal ein Zuhause finden.
Doch dann, Anfang März 2019 schaute seine Betreuerin Dick in die Augen. Und sah - Leere. Nein, sie sah in trübe Augen und Dick war verändert. Sie merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, und der Shelterarzt bestätigte: Dick ist blind. Von einem auf den anderen Tag änderte sich alles. Besonders, weil der Shelterarzt vermutete, dass Dick einen Gehirntumor hat.
Seine Betreuer mussten aber, um eine genaue Diagnose zu erhalten, mit Dick in Moskau zu einem Spezialisten, damit ein MRT gemacht werden konnte. Und dies kostet auch in Russland viel Geld. Umgerechnet 200,- Euro, die die Betreuer nicht allein aufbringen konnten. Daher baten sie uns um Hilfe, und auch wir wollen nichts unversucht lassen, Dick zu helfen.
Wir unterstützten bei den Kosten für das MRT – natürlich mit Hilfe lieber Spender – und beim MRT kam heraus, dass Dick keinen Hirntumor hat.
Jedoch findet sich der alte und blinde Dick kaum noch zurecht. Seine Betreuerin hat sich daher auf die Suche nach einem Pensionsplatz gemacht und auch einen gefunden. Sie möchte ihm seine restliche Zeit noch so angenehm wie möglich machen.
Auch wir möchten ihr und Dick dabei helfen, dass er seine letzte Zeit in Würde verbringen kann. Dick hat sich nach 10 Jahren zurück ans Licht gekämpft. Und ein Kämpfer gibt nicht auf. So auch wir nicht!
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos(Ulrike Worringer)
16.01.2024, 19.11 | (0/0) Kommentare | PL
2024 | ||
<<< | November | >>> |
Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So |
01 | 02 | 03 | ||||
04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 |
11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 |
18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |
25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 |