Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: und wenn irgend möglich
DER COUNTDOWN LÄUFT! BERNIE
BERNIE
Rüde
geb. 2007
55 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
den Menschen gegenüber freundlich und aufgeschlossen
bestens verträglich mit Artgenossen und mit Katzen
läuft brav an der Leine
liebevolles Für-immer-Zuhause ersehnt
Als Bernie 2009 seinen Einzug ins Shelter "Kozhuhovo" hielt, war er bereits erwachsen. Er wurde von den Hundefängern gebracht und so weiß niemand, wie es ihm zuvor ergangen ist.
Wenn man bedenkt, dass es dieses Shelter erst seit 2009 gibt, dann kann man vielleicht ermessen, wie Bernies Leben aussieht: Einsam, eintönig und ohne jegliche Zuneigung. 13 Jahre hinter Gittern. Ein Leben lang, seit Eröffnung des Shelters. Ein Langzeitinsasse in einer Welt, in der kein Hund leben sollte.
Das Dasein im Hundeasyl ist unbarmherzig, aber wir wissen, dass es in den ersten Jahren noch viel härter war als heute. Denn damals gab es noch keine Freiwilligen, die den Vierbeinern wenigstens einmal in der Woche für ein paar selige Minuten etwas Liebe und Ansprache schenken und darauf achten, dass zumindest die Versorgung mit dem Allernotwendigsten gesichert ist. Die armen Hunde waren der Willkür des Shelterbetreibers und den Launen den nur selten tierlieben Arbeiter schutzlos ausgeliefert.
Lange wollte Bernie nichts von den Menschen wissen. Er war kaum zu sehen, zog sich ganz in sich zurück und verließ die winzige Hütte in seinem Zwinger so gut wie nie. Die Hundefänger sind nicht gerade zimperlich, und was Bernie vor seinem Einzug ins Shelter erlebt hat, möchten wir lieber nicht wissen. Mit viel Geduld und Liebe gelang es den Freiwilligen, Bernies Vertrauen zu gewinnen, und aus dem in sich gekehrten Vierbeiner wurde ein Hund, der sich auf Liebkosungen und kleine Spaziergänge freute.
Viel haben die jungen Menschen für den lieben und verträglichen Rüden erreicht; nur ein eigenes Zuhause konnten sie noch nicht für ihn finden. Dabei ist der Hundesenior völlig anspruchslos und geradezu rührend dankbar für jede noch so kleine Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird. Natürlich ist er alt, seine Augen lassen nach und sein durch eine lange zurückliegende Verletzung steifes Hinterbeinchen macht ihm immer mehr zu schaffen. Weil er unter den bedrückenden Lebensumständen im Shelter zunehmend litt und von Mal zu Mal schlechter lief, durfte er im Dezember 2020 in eine Pension bei Moskau ziehen. Die Betreuer legen alle zusammen, um die monatlichen Kosten für seinen Aufenthalt dort zu tragen.
Nun wünschen sie sich für ihren Hundejungen nur noch
eines, nämlich eine Heimat. Denn die Pension ist zwar ein sicherer Ort, aber
auch dort fehlt es an Menschen mit Zeit für die vielen bedürftigen Hunde. So
ganz allmählich, still und leise, läuft Bernies Lebenszeit ab; und wenn irgend
möglich, soll er es noch einmal so richtig schön haben und glücklich sein.
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Bernie im Auslauf seiner Pension:
Bernie hat Besuch von seiner Betreuerin:
Lieber Bernie! Von ganzem Herzen wünschen wir Dir einen versöhnlichen Ausklang in einem schönen Zuhause bei Menschen, die Dir einen Lebensabend in Liebe und Geborgenheit schenken – sehr gern auch mit einem netten Hundekumpel zur Seite - damit Du diese Erde nicht vergessen und mutterseelenallein in der unwirklichen Welt des Shelters verlassen musst!
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org
09.01.2024, 19.50 | (0/0) Kommentare | PL
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