Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: ist es so
EINST WAR ICH EIN SAUSEWIND: ROCKY
geb. 2011
55 - 60cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
liebt Menschen und genießt deren Aufmerksamkeit
gut verträglich mit Artgenossen
kennt das Laufen an der Leine
Herzensmensch(en) und Körbchen zum Ausruhen gesucht
Traurige Augen sehen
uns ohne Vorwurf an.
Dein erstes Inserat, lieber Rocky, habe ich in einer für euch, die russischen Hunde, und eure Betreuer besonders schweren Zeit geschrieben: Es war Ende Januar dieses Jahres, als ihr in das neu gebaute Shelter Malinki, weit vor den Toren Moskaus, unmittelbar neben einer verseuchten Mülldeponie umziehen musstet. Es waren Tage und Wochen, an denen es noch schwerer fiel als sonst, nach vorn zu schauen, die Hoffnung zu bewahren und weiterzukämpfen.
Aber natürlich haben wir weitergekämpft; wir, das sind allen voran die freiwilligen Betreuer, dann wir Vermittler, und alle die freundlichen Menschen, welche uns auf vielfältige Weise bei unserer Arbeit unterstützen. Für einige deiner Mitgefangenen hat sich inzwischen das Tor nach Westen in die Freiheit aufgetan. Sie dürfen jetzt ein und wunderschönes, behütetes Leben in ihren Familien führen.
Doch für dich hat leider noch keiner nachgefragt. Dabei hast du noch nie etwas falsch gemacht; und es ist nicht dein Fehler, dass du ein bisschen größer geraten und nach den vielen langen Jahren des vergeblichen Wartens auch nicht mehr der Jüngste bist.
Schließlich verbringst du beinahe schon dein gesamtes Leben im Asyl, für uns unvorstellbare zwölf Jahre. Als du noch ein unbedarfter, hoffnungsfroher Hundejunge warst, nannten die Ehrenamtlichen dich „die Brise“. Ein Sausewind, ein Springinsfeld, der vor lauter Freude darüber, dass er einmal in der Woche für ein Stündchen seinen einsamen, engen Zwinger verlassen durfte, gar nicht mehr aufhören konnte zu rennen und zu toben – so, als wolltest du nach endlos langen sieben Tagen des Stillsitzens und der Langeweile deine ganze Energie, all deine Lebensfreude in diese eine Stunde packen.
Du hattest und hast nicht viel. Aber du warst und bist zufrieden mit dem wenigen, das du hast. Ein genügsamer, dankbarer Hund, für den das kleine Glück – ein paar Minuten in der Woche etwas Liebe und Aufmerksamkeit – einfach das Größte ist.
Über die Jahre ist aus dir ein sehr ruhiger und in den vergangenen Monaten, die eure Lebensbedingungen so sehr zum Schlechten verändert haben, auch ein sehr trauriger Hund geworden. Du liebst es noch immer, wenn die Freiwilligen dir ein paar Augenblicke ihrer knapp bemessenen und für euch Hunde so kostbaren Zeit widmen. Du suchst ihre Nähe und genießt ihre Zärtlichkeiten, wann immer sich dir die Gelegenheit dazu bietet. Wenn sie dir Geschirr und Leine anlegen für einen Spaziergang auf dem Tierheimgelände, dann scheinen Kummer und Verlorenheit für einen glücklichen Moment verflogen.
Du hattest nie viel, und jetzt ist es sogar noch weniger geworden. Aber wir geben nicht auf, so wenig wie die Freiwilligen das tun. Und wir hoffen, dass auch du durchhältst, denn wir werden weiter für dich suchen; den oder die Menschen, die in dir genau das sehen, was du bist: ein freundlicher, den Menschen von Herzen zugetaner Hundemann, der sich nichts sehnlicher wünscht, als noch das letzte Stückchen seines Weges an der Seite seines geliebten Herrchens und/oder Frauchens gehen zu dürfen.
Möchten Sie dem
bescheidenen Rocky gern seinen Hundetraum erfüllen? Dann melden Sie sich bitte
bei uns. Vielen, lieben Dank.
Die Vermittlung und
Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Hier einige Videos von
Rocky, noch im Shelter Kozhuhovo:
Rocky geht Gassi im
hohen Schnee:
Rocky kuschelt im
Auslaufbereich vor dem Zwinger mit seiner Betreuerin:
Rocky wird im
Auslaufbereich vor dem Zwinger angeleint:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
30.09.2024, 13.29 | (0/0) Kommentare | PL
GLÜCK - UNGLÜCK ODER: GLÜCK IM UNGLÜCK? MONYA
MONYA
Hündin
45 cm Schulterhöhe
geb. ca. 2014
Zwingernummer: B 219
sucht ein Zuhause auf Lebenszeit
MONYA wurde 2014 in ein Leben hinein geboren,
das im Grunde keinen Platz für sie hatte. Da gab es niemanden, der sich über
ihre Ankunft gefreut, anständiges Futter und ein weiches Bettchen für sie
bereitgehalten – sie vor allem aber mit Liebe und Fürsorge umgeben hätte.
Stattdessen musste sich das Welplein allein in der großen, kalten,
gleichgültigen Welt zurechtfinden und irgendwie durchschlagen. Es dauerte
jedoch nicht lange, da schrumpfte diese Welt zusammen: Das winzige Hundekind
wurde eingefangen und im Oktober ihres Geburtsjahres ins Shelter Kozhuhovo
gebracht.
Glück oder Unglück? Wir meinen, es war von beidem ein bisschen. Zwar blieb die Welt für Monya weiterhin gleichgültig und kalt; in dem riesigen Tierheim (welches den Namen kaum verdient) interessiert sich keiner für das Schicksal eines einzelnen Hündchens. Aber zu ihrem Glück zog Monya noch vor Winterbeginn in das Shelter ein. Denn russische Winter sind nicht nur bitterkalt, sie dehnen sich auch endlos lang. Monya hätte diese unbarmherzige Jahreszeit, im Freien auf sich selbst gestellt, niemals überlebt.
So befand sie sich sie vorerst in Sicherheit
– und bestimmt würde schon bald ein schönes Zuhause für sie gefunden werden, süß
und niedlich, wie sie war! Jedoch leider weit gefehlt. Menschen gingen an ihrem
Zwinger vorbei, aber niemand schenkte ihr Beachtung oder würdigte sie gar eines
zweiten Blickes. Monya gehört mit ihren kurzen Beinchen zu den eher kleinen
Hunden im Shelter; das macht es für sie noch schwieriger, gesehen zu werden. In
der Masse der meist viel größeren Hunde geht sie schlicht und einfach unter,
und so sitzt sie noch immer wartend und traurig hinter Gittern.
Dabei hat Monya sich im Laufe der Zeit zu einer durchaus hübschen, vor allem aber äußerst lieben und freundlichen Hündin entwickelt, die den Menschen sehr zugetan ist. Sie zeigt sich aufgeschlossen und lernwillig und ist eine der wenigen im Shelter, die mit einem Ball oder anderem, von den Betreuern spendierten Hundespielzeug etwas anzufangen wissen. Halsband und Geschirr hat sie bereits kennengelernt und läuft bei kurzen Spaziergängen auf dem Sheltergelände artig an der Leine. Auch ihren Artgenossen gegenüber zeigt sie sich kameradschaftlich und nutzt die wenige Zeit im Freilauf zu ausgiebigem Toben und Spielen.
Manchmal bringen die Freiwilligen sogar ihre
Kinder mit ins Shelter. Das finde ich persönlich ganz besonders schön; denn in
einem Land, in welchem die Tiere generell auf der Werteskala zuunterst stehen und Hunde höchstens als
schmückendes Accessoire etwas gelten (allerdings nur, solange sie klein und
niedlich sind) – in einem solchen Land ist es so wichtig, der nächsten
Generation ein Gefühl dafür zu vermitteln, dass auch die Tiere eine Seele
haben, Schmerz und Freude empfinden wie wir und unser Leben um vieles
bereichern können. Nur wenn das gelingt, wird sich irgendwann vielleicht für
unsere tierischen Brüder und Schwestern etwas zum Besseren hin verändern.
Die zutrauliche Monya freut sich jedes Mal
wie eine Schneekönigin über den Besuch der Kinder. Sie lässt sich gern von
ihnen streicheln, tollt mit ihnen herum und nimmt die mitgebrachten Leckerchen
stets äußerst behutsam und vorsichtig aus den kleinen Händen entgegen.
Liebe, kleine Monya! Mit 7 Jahren bist Du
immer noch jung genug, um all das zu lernen, was ein Hund wissen und können
sollte, was Dir jedoch bisher verschlossen blieb. Ich wünsche Dir innigst, dass
Dich schon bald die Glücksfee küsst und Du entdeckt wirst von netten Menschen,
die Deinen goldenen Charakter zu schätzen wissen, die in Dir ihren Traumhund
sehen und Dich in ihrem Leben willkommen heißen!
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos(Ulrike Worringer)
17.01.2024, 18.56 | (0/0) Kommentare | PL
A WIE ANDY
Seit wann genau ANDY im russischen Shelter "Kozhuhovo" lebt, können wir leider nicht sagen. Erste Aufzeichnungen über Andy stammen aus dem Jahr 2012. Das heißt, er "feiert" iin diesem Jahr ein trauriges Jubiläum. Auch woher er kam oder ob er früher schon mal ein Zuhause hatte, wissen wir leider nicht.
ANDY ist ein freundlicher und sehr aktiver Hund. Er liebt es, einfach nur zu laufen und steckt voller Energie. Mit seinen Artgenossen verträgt er sich gut. Allerdings mag er Hündinnen lieber, bei Rüden entscheidet die Sympathie.
Der schönste Tag der Woche ist für ANDY der Tag, an dem er Besuch von seinen Betreuern bekommt. Sobald er sie bemerkt, kann er sich nicht mehr zurückhalten. Seine Betreuer sagen, wenn er seinen kleinen Aussenzwinger verlassen darf, ist es so, als ob er alle angesammelte Energie auf einmal rauslassen möchte. Er springt und bellt vor Freude.
Andy zeigt dem Menschen gegenüber seine Freude und in ihm steckt unendlich viel Energie. Das traurige und einsame Shelterleben konnte ihm diese Freude bisher zum Glück noch nicht nehmen.
Und doch - irgendwann wird der Tag kommen, an dem auch Andy seinen Lebensmut verlieren wird. An dem er merkt, dass er diesem Leben nicht mehr entkommen kann - dann wird die Einsamkeit siegen.
ANDY ist so ein charmanter und liebevoller Rüde. In Russland wollte ihn bisher keiner adoptieren. Niemand wollte ihm eine Chance geben. Mit einem Geburtsjahr von 2006 ist er einfach schon zu alt.
Deshalb legen wir nun all unsere Hoffnung darein, Andys Familie hier in Deutschland zu finden. Den Menschen zu finden, dem sein Alter egal ist und der ihn so nimmt, wie er ist.
Andy ist immer fröhlich und
gut gelaunt. Trotz des entbehrungsreichen Lebens, das er leben muss, hat er
sich all seine Fröhlichkeit nicht nehmen lassen. Zu Andy würden Menschen
passen, die Spaziergänge durch Wald und über Wiesen lieben und einen tollen,
loyalen Begleiter an ihrer Seite zu schätzen wissen.
Für Andy wäre es sehr schön, wenn bereits eine Hündin im Haushalt leben würde. Er braucht endlich ein Zuhause, bevor das Shelterleben ihn doch irgendwann brechen wird.
Andy ist ca. 50-55 cm groß, geimpft, gechipt und kastriert und kennt das Laufen an der Leine. Andy ist verträglich mit Hündinnen, bei Rüden entscheidet die Sympathie. Dem Menschen gegenüber ist er stets freundlich. Ob Andy sich mit Katzen verstehen würde können wir nicht zu 100 % sagen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir für Andy, genau wie für all unsere anderen Hunden, ausschließlich eine Endstelle suchen.
Bei ernsthaftem Interesse
wenden Sie sich bitte an unsere Team-Kolleginnen. Vielen, lieben Dank!
13.01.2024, 15.38 | (0/0) Kommentare | PL
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