Blogeinträge (themensortiert)
Thema: ALLERLEI PLAUDEREI
GUCK MAL, WAS DA KRIECHT!
Zuhause berichteten wir Herrchen von unserem Abenteuer. Er meinte, das sei wohl bloß eine harmlose Blindschleiche gewesen. Na, ich weiß nicht. Blind vielleicht, sie wand sich ja, als würde sie den geraden Weg nicht finden. Aber von Schleichen keine Spur! Trotzdem hätte ich sie mühelos einholen und mit ihr ein bisschen Einkriegezeck spielen können, wenn Frauchen mich nur gelassen hätte. Echt schade, manchmal ist sie so eine Spaßbremse!
Also dann, recht gute Nacht und auf Wiederlesen.
Haben Sie es fein!
Ihre Nelly
18.03.2024, 17.53 | (0/0) Kommentare | PL
HAPPY BIRTHDAY TO ME!
Als mein 50. Geburtstag bevorstand, überlegte ich, wie wir ihn begehen sollten. Zu einem großen Fest hatte ich keine rechte Lust. Früher war unsere Familie riesig. Es gab jeden Monat wenigstens drei Geburtstage, die alle gefeiert wurden. Ich fühlte mich einfach übersättigt. Vielleicht in ein paar Jahren wieder, zur Goldenen 55; für den Runden schwebte mir nur ein gemütliches Essen vor mit dem Besten, meinem Papa und höchsten drei oder vier weiteren Gästen.- Irgendwann flüsterte mir jedoch eine innere Stimme zu: Komm schon, dieses eine Mal noch. Sie sind schließlich alle nicht mehr die Jüngsten, und man weiß ja nie.
Am Ende umfasste meine Gästeliste
fünfzig Personen, und bis auf zwei waren sie zur Party vollzählig
versammelt. Nur unsere Tierärztin mit ihrem Mann fehlte, weil sie den Termin
verwechselt hatte und dachte, wir würden erst eine Woche später feiern. Sie
wäre ohnehin entschuldigt gewesen, denn an diesem Sonntagmittag hatte sie in
ihrer Praxis noch einen Notfall zu versorgen.
Es wurde ein rundum fröhliches und
harmonisches Fest. Besonders mein Papa, der schon immer sehr gesellig war und
gern den Entertainer spielte, kam voll auf seine Kosten. Er kannte ja viele der
Anwesenden schon sein halbes Leben oder länger und unterhielt sich glänzend.
Auf Geschenke hatte ich verzichtet und stattdessen um eine Spende für ein
Kinderhospiz gebeten. Von Kleinigkeiten abgesehen hielten sich alle daran. Sie
zeigten sich äußerst großzügig und ich konnte dem „Sonnenhof“ stattliche 732 €
überweisen!
Einen halben Monat später starb mein Papa völlig überraschend. Er hatte eine leichte Grippe mit den üblichen Begleiterscheinungen, wie Gliederschmerzen und erhöhter Temperatur. Abends kam noch die Ärztin und gab ihm eine Spritze. Gegen Mitternacht sagte er zu uns: "Ich bin jetzt müde und ihr seid es auch. Also, geht schlafen. Danke für alles und gute Nacht."
Am nächsten Morgen fanden wir ihn tot in seinem Bett. Er lächelte und wirkte so entspannt, als sei er ganz friedlich eingeschlafen. Für uns war sein plötzlicher Tod ein Schock. Trotzdem freute ich mich, dass ich - meiner Eingebung folgend - den Geburtstag mit den noch übrigen Familienmitgliedern und den alten Freunden gefeiert hatte. So konnten sie ein letztes Mal mit ihm reden und sich von ihm verabschieden.
18.03.2024, 17.53 | (0/0) Kommentare | PL
FRAGE 1: WANN UND WO WURDEN SIE GEBOREN?
16.03.2024, 17.42 | (0/0) Kommentare | PL
DREI FRAGEN HINTER DER TÜR
Wir haben in der Gruppe einen Herrn – ehemaliger Offizier, Oberlehrer, Buchautor und Weltenbummler -, der nächste Woche seinen einhundertsten Geburtstag feiert. Naturgemäß hat er einige körperliche Einschränkungen, aber geistig ist er fitter als so mancher Fünfzigjährige. Wenn er erzählt, hört man die sprichwörtliche Stecknadel fallen. Er schildert seine Erlebnisse so bildhaft und anschaulich, das man tatsächlich meint, selbst dabei gewesen zu sein.
Vielen anderen fällt es dagegen schwer, so frisch und frei von der Leber weg zu sprechen. Wenn man sie auffordert, nun erzählen Sie uns doch etwas aus ihrem Leben, herrscht oft zunächst betretenes Schweigen. Dann muss man nachhaken und ganz konkrete Fragen stellen. Ist ein solcher Aufhänger gefunden, fließen die Worte in der Regel von allein.
Nur so zum Vergnügen habe ich mir auch einige dieser Fragen gestellt und war bass erstaunt, was da beim Beantworten alles zutage kam. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen – und versuchen Sie es doch selbst einmal. Manches aus Ihrem Leben sehen Sie dann vielleicht in einem völlig neuen Licht!
16.03.2024, 13.00 | (0/0) Kommentare | PL
LEINEN LOS!
Schreibe,
wie du redest, so schreibst du schön.
Diese kluge Regieanweisung für alle Schriftsteller und solche, die es gern werden wollen, stammt ausgerechnet von meinem Lieblingsklassiker Gotthold Ephraim Lessing. Er war vor sechsundvierzig Jahren schuld an meiner Eins im mündlichen Deutschabitur. Aber einfach frei von der Leber weg drauflos schreiben, die Gedanken, wie sie gerade kommen, in die Tastatur fließen lassen ohne Filter und Zensur – das fällt mir bis heute schwer. Vielleicht, weil es oft kritische und unbequeme Gedanken sind, die keiner gern hören oder lesen mag. Doch es sind meine Gedanken, niemand muss sie teilen oder sich zu eigen machen. Und einmal alles niederschreiben, was mir auf der Seele liegt und mir das Herz abdrückt, wäre sicher sehr wohltuend. Außerdem gilt dasselbe wie überall im Leben: Der Ton macht die Musik; solange ich mich meinen Worten niemanden persönlich angreife, kränke, verletze, beleidige oder diskriminiere, ist alles erlaubt.
Papier ist geduldig, hieß es früher, und ich befürchte, ich habe so einige Bäume auf dem Gewissen, denn geschrieben habe ich schon immer gern. Zum Glück gibt es heute Computer, da hält sich die Rohstoffverschwendung in Grenzen. Obwohl der Strom ja auch nicht immer umweltfreundlich erzeugt wird, also irgendwo beißt sich die Katze in den Schwanz.
Und dann ist da ja auch noch die Frage des Konzepts. So ein Buch braucht doch eine klare Linie, eine ordentliche Gliederung. Vergangenes, soeben Erlebtes und gerade Gedachtes, bei mir geht das alles drunter und drüber. Möglicherweise ist das aber gar nicht so wichtig. Viele kennen sicher noch diesen Satz von Heinz Rühmann am Ende der „Feuerzangenbowle“:
Wahr sind
nur die Erinnerungen,
die wir in uns tragen,
die Träume, die wir spinnen
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden.
Nun ist das mit meinen Erinnerungen so eine Sache. Sie kommen selten in zeitlicher Abfolge und meistens dann, wenn ich eigentlich an etwas ganz anderes denke. Ich betrachte einen Gegenstand oder ein Foto, höre ein spezielles Lied oder lese einen bestimmten Satz – und schon sind sie da, die Bilder aus der Vergangenheit. Und weil das so ist und ich kaum alles chronologisch aufschreiben kann, fange ich ganz einfach irgendwo an. Ordnen und sortieren kann die einzelnen Kapitel später immer noch.
Möglicherweise wird es ein ziemliches Durcheinander geben. So eine Art 'Kessel Buntes': Lustiges, Trauriges, Biografisches, Nachdenkliches und Zorniges werden sich abwechseln und im Mittelpunkt stehen immer – immer! - die Tiere, in meinem Fall besonders die Hunde. Das ist meine Welt, und um die soll´s vor allem gehen.
Entschuldigen möchte ich mich schon jetzt bei allen, die sich von mir vielleicht nicht immer ganz korrekt angesprochen fühlen. Das hat nichts mit mangelndem Respekt zu tun! Ich empfinde diese andauernde Genderdiskussion nur als reichlich albern (aber schön, wenn wir sonst keine Sorgen haben) und es wäre doch auch mehr als betrüblich, hinge mein Selbstverständnis von einem Sternchen und einer kleinen Nachsilbe ab. (Sie wissen schon, Lehrer*Innen, Friseur*Innen und so weiter und so fort). Und ganz ehrlich: An dem Tag, an dem solche sprachlichen Spitzfindigkeiten für mich zum Problem werden, habe ich im Leben alles erreicht!
Mir scheint,
der Bann ist gebrochen. Na dann Leinen los…
15.03.2024, 19.47 | (0/0) Kommentare | PL
EINE GUTE FRAGE
Diese Frage hört ich heute wohl zum hundertsten Mal von meiner besten Freundin und sie ist durchaus berechtigt. Seit mindestens zwei Jahren schiebe ich das Unternehmen vor mir her. Aus Faulheit, aus Bequemlichkeit oder warum sonst? Am fehlenden Material liegt es sicher nicht. Unser Leben ist und war schon immer so vielseitig, so anders als alle anderen und nie auch nur einen Tag langweilig. Liegt es vielleicht daran, dass ich denke, ich schreibe nicht schön genug?
Schreibe, wie du redest, so schreibst du schön.
Diese kluge Regieanweisung für
alle Schriftsteller und solche, die es gern werden wollen, stammt ausgerechnet
von meinem Lieblingsklassiker Gotthold Ephraim Lessing. Er war vor
siebenundvierzig Jahren schuld an meiner Eins im mündlichen Deutschabitur. Aber
einfach frei von der Leber weg drauflos schreiben, die Gedanken, wie sie gerade
kommen, in die Tastatur fließen lassen ohne Filter und Zensur – das fällt mir
bis heute schwer. Vielleicht, weil es oft kritische und unbequeme Gedanken
sind, die keiner gern hören oder lesen mag. Aber es sind meine Gedanken,
niemand muss sie teilen oder sich zu eigen machen. Papier ist geduldig, hieß es
früher, und ich befürchte, ich habe so einige Bäume auf dem Gewissen, denn
geschrieben habe ich schon immer gern. Zum Glück gibt es heute Computer, da
hält sich die Rohstoffverschwendung in Grenzen. Obwohl der Strom ja auch nicht
immer umweltfreundlich erzeugt wird, also irgendwo beißt sich die Katze in den
Schwanz.
Und dann ist da noch die Frage des
Konzepts. So ein Buch braucht doch eine klare Linie, eine ordentliche
Gliederung. Vergangenes, soeben Erlebtes und gerade Gedachtes, bei mir geht das
alles drunter und drüber. Ich habe im Laufe der Jahrzehnte so viel erlebt – mit
Hunden und mit Menschen – habe so viele Erfahrungen gesammelt und Erinnerungen
angehäuft, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Und eigentlich müsste
ich doch chronologisch vorgehen, einem roten Faden folgen, um meiner Leser
nicht zu verwirren. Andererseits, irgendwo muss ich schließlich anfangen, sonst
wird nie etwas daraus. Und sortieren kann ich später immer noch. Vielleicht ist
das aber gar nicht so wichtig. Viele kennen sicher noch diesen Satz von Heinz
Rühmann am Ende der "Feuerzangenbowle":
Wahr sind nur die Erinnerungen,
die wir in uns tragen,
die Träume, die wir spinnen
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden.
Nun ist das mit meinen Erinnerungen
so eine Sache. Sie kommen selten in zeitlicher Abfolge und meistens dann, wenn
ich eigentlich an etwas ganz anderes denke. Ich betrachte einen Gegenstand oder
ein Foto, höre ein spezielles Lied oder lese einen bestimmten Satz – und schon
sind sie da, die Bilder aus der Vergangenheit.
Möglicherweise wird es also
ein ziemliches Durcheinander geben. So eine Art „Kessel Buntes“: Lustiges,
Trauriges, Biografisches, Nachdenkliches und Zorniges werden sich abwechseln
und im Mittelpunkt stehen immer – immer! - die Tiere, in meinem Fall
besonders die Hunde. Das ist meine Welt, und um die soll´s hier ja auch vor
allem gehen.
Entschuldigen möchte ich mich schon jetzt
bei allen, die sich von mir vielleicht nicht immer ganz korrekt angesprochen
fühlen. Das hat nichts mit mangelndem Respekt zu tun! Ich empfinde diese
andauernde Genderdiskussion nur als reichlich albern (aber schön, wenn wir
sonst keine Sorgen haben) und es wäre doch auch mehr als betrüblich, hinge mein
Selbstverständnis als Frau allein von einem Sternchen und einer kleinen
Nachsilbe ab. Sie wissen schon, Lehrer*Innen, Friseur*Innen und so weiter und
so fort).
Mir scheint, der Bann ist gebrochen. Na dann, (Hunde-)Leinen los!
Wovon sie wohl täumen mögen?
01.01.2024, 18.48 | (0/0) Kommentare | PL
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