Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: Tierheim
DUMME HABEN´S LEICHTER! (9)
Es
geht um folgendes:
Ich lebe ja erst seit kurzem hier bei meiner Familie. Bisher kenne ich kein normales Hundedasein, muss alles, was dazu gehört, von der Pieke auf erlernen. Ich bin mit Feuereifer dabei, und die Großen sind sehr stolz auf mich, denn ich begreife schnell. Es heißt, ein Lehrer muss selbst die dümmsten Schüler von Zeit zu Zeit loben, damit sie nicht die Lust verlieren. Das gilt erst recht für eine kluge Hündin wie mich! Herrchen und Frauchen wissen das und belohnen mich immer mit einem feinen Leckerli, wenn ich etwas richtig mache. Das spornt an, denn ich futtere für mein Leben gern. Und wenn eine Sache nicht gleich auf Anhieb klappt, kriege ich trotzdem ein Häppchen. Barny kassiert ebenfalls tüchtig ab, er mischt ja überall mit.
Jetzt kommt´s: Er hat mir im Vertrauen erzählt, dass es nur anfangs so viele Leckerlis gibt. Sobald ich alle Kommandos kenne und befolge, werden es weniger, bis die Quelle irgendwann versiegt. Er sagt, zu seiner Zeit als Neuer war das genauso. Damals hat sich Wendy über die Extrabröckchen gefreut. Sie verstehen mein Problem? Um noch lange abzusahnen, müsste ich mich möglichst dumm anstellen und recht begriffsstutzig tun. Das ginge aber entschieden gegen meine Ehre. Schließlich habe ich einen Ruf zu verlieren, ich bin ja nicht umsonst als blitzgescheites Mädchen bekannt.
Barny und ich hielten heimlich Kriegsrat und fanden die Lösung: Ein dritter Hund! Der hätte dann auch alles neu zu lernen, und es gäbe wieder Häppchen im Überfluss. So einfach, so genial. Die Sache hat leider einen Haken: Herrchen und Frauchen möchten keinen weiteren Hund. Das heißt, eigentlich schon. Wenn es nach Frauchen ginge, hätten sie sogar ihr privates, kleines Tierheim. Aber sie hat da ein Prinzip: „Zwei Hände zum Streicheln, zwei Hunde“, und sie meint, „Drei sind einer zuviel“ sei nicht nur der Titel einer erfolgreichen Fernsehserie, sondern ein sehr wahrer Satz. Insgeheim gebe ich ihr recht. Mit Barny teile ich unsere Zweibeiner ja gern, er ist ein prima Kumpel. Aber mit noch einem Artgenossen? Nein danke! Sie sehen, ich sitze wirklich arg in der Klemme. Was raten Sie mir?
Haben Sie es fein!
Ihre
Nelly
Nur wenige Wochen später:
Wir warten gemeinsam aufs Abendbrot
05.03.2024, 18.15 | (0/0) Kommentare | PL
FÜR IMMER UND EINEN TAG: CHERNYSH
CHERNYSH
Rüde
55 cm Schulterhöhe
geb. ca. 2007
geimpft, gechipt, kastriert
Zwingernummer: PS Moskau
Zwei Seelen – ein Schicksal: Ebenso wie
Reksik, den ich Ihnen kürzlich vorgestellt habe, kam auch Chernysh als Fundtier
ins Kuzhuhovo. Also wurde auch er nicht mehr geliebt, nicht mehr gewollt, auf
die Straße gesetzt und seinem Schicksal überlassen. Erste Aufzeichnungen über
ihn durch seine Betreuer gibt es 2011; das heißt, auch er feiert ein trauriges
Jubiläum, nämlich 10 Jahre Sheltereinerlei.
Im vergangenen Herbst bemerkten die Freiwilligen, dass Chernysh immer ruhiger und matter wurde. Sie sorgten sich so sehr um ihn, dass sie beschlossen, ihn in einer Hundepension unterzubringen. Chernysh musste dringend seinen winzigen Aussenzwinger verlassen –heraus aus Kälte und Nässe und der fehlenden Bewegungsfreiheit. Sei seinem Umzug geht es Chernysh deutlich besser und er lebt zusehends auf.
Die Menschen, die mit ihm zu tun haben,
beschreiben Chernysh als äußerst freundlichen, in sich ruhenden Hundemann. Bei
Spaziergängen mit seinen Betreuern läuft er brav und ohne Ziehen oder Zerren an
der Leine.
Dieser menschenbezogene Hundesenior ist einfach
nur lieb. Nie drängt er sich in den Vordergrund, ist jedoch überglücklich, wenn
ihm Aufmerksamkeit zuteil wird. Und obwohl er mit Artgenossen bestens auskommt,
verträglich ist, ist ihm die Nähe zum Menschen viel wichtiger.
Chernysh befindet sich zwar nicht mehr im Shelter, aber dennoch fehlt ihm ein eigenes Für-immer-Zuhause. Die meisten Hundepensionen in Moskau sind vergleichbar mit kleinen deutschen Tierheimen – zwar hat er es dort tausendmal besser als im Shelter (dazu gehört allerdings auch nicht viel), aber dennoch muss er auch hier viele Stunden am Tag eingesperrt in einem Zwinger verbringen.
Eine Adoption in seinem Heimatland ist
aussichtslos, denn mag der Hund auch noch so einen goldenen Charakter haben –
schwarz, groß und obendrein alt sind in Russland absolute No – Gos.
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos(Ulrike Worringer)
19.01.2024, 15.32 | (0/0) Kommentare | PL
MANCHMAL HAT MAN KEINE WAHL... STYOPKA
STYOPKA
Rüde
geb. 2009
50-55 cm Schulterhöhe
kastriert, geimpft, gechipt
Körbchen für immer gesucht
Lieber Styopka! Wenn ich Deine Fotos
anschaue, dann stellt sich mir unweigerlich die Frage: Wie ist es möglich, dass
Du – ein Bild von einem Hund - nach unfassbar langen zwölf Jahren immer noch
sehnsuchtsvoll auf den einen, DEINEN Menschen wartest, der Dich für sich
entdeckt und Dir ein eigenes, schönes Zuhause schenkt?
Ich habe Deine Betreuerin gefragt. Sie zuckte resigniert mit den Schultern und stellte mir eine Gegenfrage: „Why do thousands of other beautiful dogs not find a home?“ (Warum finden Tausende anderer schöner Hunde kein Zuhause?) Außerdem seist Du inzwischen stolze zwölf Jahre alt und wer interessiere sich in Russland für so einen betagten Hund? So will ich mir denn alle Mühe geben und mein Bestes tun, um vielleicht hier bei uns in Deutschland für Dich ein Heim bei freundlichen Menschen zu finden, mit denen Du Deinen Lebensabend verbringen darfst.
Der im Jahr 2009 geborene STYOPKA
hielt als winziges Welplein seinen Einzug in das gigantische Moskauer Shelter
Kozhuhovo. Noch ehe sein Leben so richtig begonnen hatte, schien sein Schicksal
bereits besiegelt: Eingesperrt hinter rostig-grünen Gittern, unbeachtet als
einer von Dreitausend, sich selbst überlassen und ohne jede Hoffnung, diesem
fürchterlichen Ort je wieder zu entrinnen. Notgedrungen arrangierte sich der liebenswerte,
umgängliche Hundemann mit seinem Schicksal; er kannte es ja von klein auf nicht
anders und es blieb ihm auch keinerlei Wahl.
Als die Coronapandemie im vergangenen Jahr die Ausreise der Hunde massiv erschwerte und die Vermittlungen drastisch zurückgingen, füllten sich die ohnehin schon überbelegten Zwinger mit immer mehr verlassenen und verstoßenen Seelen. In Russland und anderen Ländern der Welt befürchteten die Menschen, ihre Haustiere könnten sie mit dem Virus anstecken. Das ist zwar wissenschaftlich widerlegt (der umgekehrte Weg, also die Übertragung vom Menschen auf das Tier gilt sogar als wahrscheinlicher) aber Sie wissen ja, wie hartnäckig sich Gerüchte halten – auch und ganz besonders die falschen. Und selbst wenn sie stimmten – wir würden eher zusammen mit unseren treuen Wegbegleitern in Quarantäne gehen, als uns von ihnen zu trennen.
Jedenfalls führte diese Furcht dazu,
dass noch mehr Hunde und Katzen ausgesetzt wurden als normalerweise, sodass am
Ende statt der üblichen drei oder vier bis zu sechs große Hunde auf kleinstem
Raum (dreieinhalb Quadratmeter beträgt die Zwingergröße) zusammengepfercht
saßen. Der empfindsame Styopka litt zunehmend unter den rauen Bedingungen. So
beschloss seine Betreuerin, den süßen Burschen aus dem Shelter zu holen und in
einer Pension unterzubringen, die sie aus eigener Tasche bezahlt. Für die junge Frau
bedeutet das ein großes persönliches finanzielles Opfer, den Pensionsplätze
sind rar und alles andere als billig.
Man darf sich diese Pensionen vorstellen wie kleinere deutsche Tierheime:
Den Hunden geht es dort natürlich besser als im Shelter; sie bekommen
ordentliches Futter, Ansprache und Bewegung. Aber auch hier verbringen sie die
meiste Zeit in ihrem Zwinger, sind sie sich selbst, ihrer Langeweile und
Einsamkeit überlassen.
Der einzige Mensch, den Styopka liebt, ist seine Betreuerin; sie war und ist ja auch als einzige jemals gut zu ihm. Sie besucht ihn regelmäßig, nur leider kann sie ihn nicht bei sich aufnehmen; wer eines der Miniapartments in einem Moskauer Wohnsilo von innen gesehen hat, versteht warum. Umso inbrünstiger wünscht sie sich daher ein eigenes Zuhause für ihren Styopka und träumt sie davon, dass gute Menschen sich in den zurückhaltenden, aber äußerst freundlichen Rüden verlieben.
Styopka hat in der Pension bereits allerhand gelernt, er wird dort als kluger, aufmerksamer Hund beschrieben. Mit seinen Artgenossen kommt er gut zurecht und spielt gern mit ihnen. Er liebt Spaziergänge und genießt menschliche Nähe und Aufmerksamkeit.
Styopka begrüßt seine Betreuerin in der Pension:
Styopka beim Spielen in der Pension:
Styopka beim Gassigehen:
Styopka bekommt Nassfutter:
Styopka wird gebürstet:
Möchten Sie den Herzenswunsch seiner Betreuerin erfüllen und Styopka eine Heimat auf Lebenszeit schenken? Dann wenden Sie sich gern an unsere Vermittlerin. Vielen, lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt
über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.worringer@procanes.org
17.01.2024, 18.56 | (0/0) Kommentare | PL
WENN ALLES UNERREICHBAR SCHEINT: FROSYA
...dann verliert sich manchmal
auch der letzte Funken Hoffnung
Vor einem Jahr haben wir Frosya bereits vorgestellt. Geändert hat sich seitdem leider nichts für sie. Immer noch sitzt sie dort und es scheint, als hätte wirklich niemand Interesse daran, dieser Hündin ein Zuhause zu schenken.Sie ist mittlerweile 10 Jahre alt und ihre Chancen auf ein liebes Zuhause sinken von Monat zu Monat.
Aber vielleicht finden wir hier doch noch genau diesen einen Menschen, der Frosya schon immer gesucht hat und sie dort endlich herausholt.
Vorgeschichte:
Frosya kam 2013 als Fundhund ins Shelter "Kozhuhovo" in Moskau. Über ihre ersten beiden Lebensjahre kann leider nichts berichtet werden. Seitdem lebt Frosya (geb. ca. 2011) eingesperrt hinter Gittern in einem winzigen Außenzwinger. Und sie ist inzwischen zur Seniorin geworden.
Frosyas Betreuerin findet so liebe Worte für die freundliche Hundedame - viel besser kann man Frosya kaum beschreiben:
"Sie werden sich immer wieder
fragen, wie viel Liebe im Herzen dieses Hundes steckt. Diese Liebe sammelt sich
eine Woche lang in ihrem Herzen wie in einem kleinen Käfig und am Wochenende
werden die Betreuer mit ihrer Hundespontanität und Liebe umarmt.
Die Hunde drücken so ihre Liebe aus;
ihre Liebe ist sehr, sehr sauber und treu! So etwas kann nicht für Geld gekauft
werden, aber Sie können es finden, wenn Sie einen Hund wie Frosya aus dem
Tierheim holen!
Frosya ist ein sehr freundliches,
fröhliches und positives Mädchen. Gut zu Menschen und Hunden. Läuft gern. Sie
hat schöne Ohren, samtiges Fell und den Wunsch, in einer Familie zu sein! Sie
ist ruhig und taktvoll und kennt es an der Leine zu laufen."
Was kann man dem noch hinzufügen?
Frosyas Beschreibung zeigt, mit wieviel Empathie und Liebe die Betreuer ihren Schützlingen begegnen und vor allem, wie sehr sie sich für jeden "ihrer" Hunde ein schönes Zuhause wünschen.
Frosyas Bilder zeigen mal eine fröhliche und aufmerksame Hündin und dann sieht man sie nachdenklich, abwesend und fast schon traurig. Ihr wunderschönes Gesicht hat einen so starken Ausdruck - wenn man nur genau hinschaut, kann man Frosya lesen, wie ein Buch und erkennt ihr sanftmütiges, freundliches Wesen.
Frosya braucht ein Zuhause bei lieben Menschen, denen sie ihr großes Hundeherz schenken kann. Menschen, die ihr mit ebenso viel Empathie und Liebe begegnen und ihr das Für-immer-Zuhause geben, das sie so lange Zeit entbehren musste.
Frosya (ca. 50-55 cm groß) ist gechipt und kastriert und wurde regelmäßig geimpft. Sie könnte schon bald die Reise in ein besseres leben antreten - eine Reise zu Ihnen, wenn Sie ein freies Plätzchen für sie haben.
Ob Frosya mit Katzen leben könnte, kann leider nicht zuverlässig getestet werden.
Bei ernsthaftem Interesse wenden Sie
sich bitte an unsere Team-Kolleginnen. Vielen, lieben Dank!
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde
13.01.2024, 15.37 | (0/0) Kommentare | PL
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